Blinde werden von Sehenden durch die Salzaklamm geführt
Riechen, Hören und Angreifen dürfen hat bei Sehbehinderten ganz enormen Stellenwert. Deshalb waren auch die Besuche in einer Gerberei und bei der Lebkuchen-Erzeugung samt Verkostung von Lebkuchen und Met für diese Gruppe besonders eindrucksvoll. "Selber Kerzen machen war toll. Einmal nicht nur zuhören, sondern selber machen!" ist Norbert Dornauer begeistert. Der blinde Masseur aus Klagenfurt: "Es war eine Woche, in der die Spielregeln für alle gleich waren und auch die Chancen, erfolgreich mitzutun." Das bestätigt auch Franz Platter aus Südtirol, der als Rollstuhlfahrer mit seiner blinden Frau fast das gesamte Programm mitmachte. Heinz Kellner, der die Woche geplant und geleitet hat: "Es war eine Herausforderung für jeden. Die Begleiter, ohne die ein solches Unternehmen gar nicht durchführbar wäre, waren einfach Spitze!"
Das Blindenapostolat St. Pölten organisiert im Rahmen der vom Kamillianerpater Wilfried Lutz vor 30 Jahren gegründeten Blindenfreizeiten seit 1997 die Kultur- und Wanderwoche als spezielles Angebot. Im kommenden Jubiläumsjahr soll die sommerliche Wanderwoche ins oberösterreichische Salzkammergut führen.Rückfragen an Heinz Kellner, Telefon 0676 / 930 15 41
Quelle: vom 09.08.2006