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zur Navigation Inhalt überspringen Unsere erste Tandem- und Wanderfreizeit in Holland
10. bis 20. Juni 1982

Der erste Teil ist der Erlebnisbericht von unserer Monika Marchhart (blind), die das erste Mal überhaupt eine Freizeit miterlebt hat. Wir haben uns bei einem Yoga-Kurs in St. Pölten kennengelernt.

Liebe Freunde!

Vor einigen Wochen begann für uns die Fahrt nach Holland. Wilfried freute sich, als er merkte, daß wir uns so zahlreich aus Deutschland, Holland und Österreich einfanden.

Wir fuhren mit der Bahn von St. Pölten nach Linz. Beim Kamillianer-Kloster angelangt durfte ich das Tor mit dem roten Kreuz öffnen. Da begrüßte uns Wilfried mit einem Klosterjodler. Der Klang des Jodlers war für mich eine Wonne. Wir nannten ihn "Jodler der Begegnung". Wir durften dann im Kamillianer-Kloster übernachten.

Tags darauf wurde dann die Fahrt fortgesetzt. Wir fuhren mit dem Bundesländer-Expreß von Linz nach Salzburg. Zu unserer Freude stellte sich Theo mit seinem Holland-Bus pünktlich am Bahnhof ein.

Wir kutschierten mit dem ganz komfortablen Bus über die deutsche Grenze nach München. Auf beiden Seiten befanden sich Fichtenwälder.
Wir fuhren auf der Autobahn am Kiemsee vorbei. Die Sehenden schilderten uns die fernen Berge, umrahmt von grünen, hügeligen Landschaften. Wir wurden im Autobus mit guten Getränken versorgt und es bildete sich bald eine lustige Steirer-Ecke.

In München suchten wir mit etwas Aufregung die Mittlere Ringstraße, wo wir die nächste Autobahn-Raststätte Richtung Stuttgart fanden. Dort konnten wir nach ziemlich langer Suche unsere Gerda aus Landshut finden.

Die Hinfahrt war für uns sehr interessant, als wir über das leicht gewellte Land, durch Wälder, Wiesen und Felder von Augsburg über den Lech fuhren. Der Schwäbische Teil von Deutschland ist sogar Weinbaugebiet.

Anschließend fuhren wir von Stuttgart über den Fluß Neckar nach Mannheim, Koblenz und das romantisch-schöne Rheintal nach Köln. Über Düsseldorf und das Ruhrgebiet kamen wir bald nach Venlo zur holländischen Grenze.

Unsere Unterkunft in der Augustinus-Stichting gehört zu Gennep. Dieses Gebiet ist im Südosten von Holland. Unsere Unterkunft waren 2 Blockhäuser, einfach, aber gut eingerichtet. Die bunten Abende verbrachten wir in einem Riesenzelt. Dieses war extra für uns von den Pfadfindern aufgebaut worden.

An einem der ersten Morgen gingen wir schon um 6 Uhr los in die Natur Gottes hinaus. Rain, der Naturführer aus Holland erklärte uns die Vogelarten, die wir hörten. Wir vernahmen die Stimmen eines Buchfinken, der seltenen Heidelerche und dem noch selteneren Brachvogel und viele andere Vogelarten.
Holland ist wegen der manigfaltigen Natur zu bewundern, obwohl es nur die Größe von Ober- und Niederösterreich zusammen hat und 14 Millionen Menschen dort wohnen.

An einem Samstag führte uns Antoine durch das Augustinianum, in dem er Präfekt ist. Es ist ein Gymnasium mit Internat. Es befand sich dort eine sehr schöne Kapelle, in der wir den Altar abtasten konnten. Auf dem Tabernakel stand eine Marienstatue. An den Wänden hingen die Bilder vom Kreuzweg Jesu. Wir beschlossen die interessante Führung mit Orgelmusik.

Beim Gottesdienst durfte ich die Worte von Christus an die Anwesenden verkünden. Beim abschließenden Lied unserer Gruppe "Meerstern ich dich grüße" stimmten auch die vielen Behinderten bald mit ein, besonders beim Wort "O Maria hilf" hörten wir sie mit uns singen.
Wir sangen auch die Strophe "Quelle aller Freude, Trösterin im Leide!" P. Ben und P. Wilfried sagten uns, daß Maria, die Mutter Jesu, wir alle von ihm zur Mutter erhalten haben.

Die Fahrt nach Rotterdam, zu der wir wieder von Theo mit dem Bus aufgenommen wurden, wurde uns besonders von unserer Reiseleiterin Erika von Holland geschenkt.
Wir gingen an dem Strand von Scheveningen und suchten in dem sandigen Boden Muscheln. Das Rauschen der See war imponierend.
Höhepunkt war die Fahrt mit dem Schiff durch den Hafen von Rotterdam, der der größte Hafen der Welt ist. Als wir daheim ankamen, wurden wir von einer Musikkapelle begrüßt. Mit Grillspezialitäten dazu verbrachten wir einen heiteren Abend. Höhepunkt war die Auszeichnung der 19 Musikanten mit einem Federgesteck für ihre Kopfbedeckung, das wir ihnen überreichten. Unsere sehenden Begleiter führten dazu uns Blinde zu jedem der Musikanten.

In Groesbeek besuchten wir die große Mühle. Sie wurde im Jahre 1857 erbaut - 25 m hoch und 12,5 m breit im Fundament. Diese Getreidemühle wird nun elektrisch betrieben. Nur wenn starker Wind ist, wird sie auf Eigenbetrieb umgestellt. Die Getreidekörner werden von den Steinen zerrieben.
Anschließend besuchten wir die Toni-Franz-Familie. Obwohl es ein Bauernhaus ist, hatten wir alle 35 mit der Familie und ihren Helfern dabei in einem Raum am Tisch Platz. Wir wurden bestens mit dicker Erbsensuppe, Kuchen und Getränken bewirtet. Einige von unserer Gruppe besichtigten einen Bauernhof in der Nachbarschaft und eine kleinere Gruppe, bei der ich dabei war, besuchten Margarethe mit den Kindern. Vor dem Haus stand eine Mühle aus Holz zum Abtasten.

Ein schönes Erlebnis war der Besuch von Schloß Heyen. Herr Roovers führte uns durch sein Atelier. Wir durften sogar einige Figuren abtasten. Auf dem Tisch stand eine Marienstatue. Auch dort wurden wir von Frau Roovers liebenswürdig bewirtet. Wir erlebten dabei die Überraschung, daß alle von uns holländische Holzschuhe (Klompen genannt) überreicht bekamen.

Eines Tages fuhren wir mit dem Tandem in die Stadt Grave. Dort erhielten wir eine eindrucksvolle Führung durch die Vervielfältigungsanlagen für die Übertragung von vielen bekannten Zeitschriften in Holland auf Kassette. Viele hunderte Blinde können diese erhalten.

An einem Nachmittag wuden wir vom Bürgermeister von Gennep empfangen und begrüßt. Er hielt einen Vortrag über die Geschichte, über die soziale und politische Situation der Stadt. Im Turm des Rathauses befindet sich ein kleines Klavier, welches das Glockenspiel im Turm zu jeder vollen Stunde erklingen läßt. Unser Herbert durfte darauf spielen, und er hat uns mit den schönsten Mozartweisen erfreut.

Ich war vom Tandemfahren sehr begeistert. Wir fuhren immer durch weite Landschaften und seltener zu Besuch von Städten, wie zur Nachbarstadt Nimwegen. Dort besichtigten wir das evangelische Gotteshaus. Der mächtige romanische Bau war schon im Jahr 1254 erbaut worden. Ich durfte den Taufbrunnen, das Lesepult und die Säulen abtasten. Am Fußboden befanden sich die Grabsteine aus Marmor. Nach der interessanten Führung lauschten wir aufmerksam der Orgelmusik.

Als ich einige Tage in Holland verbracht hatte, erlernte ich manche Wörter von den holländischen Freunden. Das "Tot sins" (Auf Wiedersehn) werde ich nie vergessen.

Am Altar bei unserem Schlußgottesdienst erhielten wir die Sendung:
"Seid selbst Gottes Segen für jeden".

Nun möchte ich mich bei den Begleitern aus Holland recht herzlich bedanken:
Besten Dank Theo, der uns sicher mit seinem Autobus nach Holland geführt hat und in 12 Stunden genau von unserem Wohnplatz wieder in die Stadt Salzburg (trotz über einer Stunde Mittagspause). Ich sende meinen Dank an Margarethe mit den Kindern, von der ich holländisch sprechen lernte. Der Dank gilt auch für Toni, von der wir so freundlich aufgenommen und begleitet wurden. Bei Franz bedanke ich mich besonders für die Begleitung mit dem Tandem. Herzlichen Dank, Dir Jan, der uns das Quartier zur Verfügung stellte und die ganzen 10 Tage uns umsorgte. Bei Marielle und Thea, für die freundliche Begegnung mit Holländern. Bei Erika für die Gratisreiseführung mit dem Autobus nach Rotterdam und bei Rain für seine lebendige Naturführung. Bei Antoine für die vielen Extraführungen.

Besonders danke ich Wilfried für die Organisation der herrlichen Reise nach und die Freizeit in Holland.

Durch diesen Bericht möchte ich die Marion aus Groesbeek recht herzlich grüßen - Du lebst in meinem Herzen!

Es grüßt Euch alle

Eure MONIKA

Den Dank an mich von Monika für die "herrliche Reise nach und die Freizeit in Holland" möchte ich an das holländische Team weitergeben.
Ihnen verdanken wir alles - ich durfte ein wenig anregen, mit Euch reden über so ein Vorhaben und Jan hat es in die Hand genommen und Ihr habt mit ihm mitgemacht und aufgebaut.
s/w-Grafik: 2 Rosenknospen

Ich möchte meinen/unseren Dank
Euch, liebe Freunde, die Ihr als
Teilnehmer und Beschenkende bei
uns dabeiward, unter dem Kennzeichen

"BEGEGNUNG"

überreichen. All unsere Freude der Erlebnisse mit Euch, unser Fahren, Wandern, die Führungen und Besichtigungen waren getragen von echter Begegnung mit Holland, durch die frische Begegnung mit Holländern von uns aus Deutschland und Österreich.

JAN: Von den Wegweisern "10 Tage Blindenfreizeit" zur Abzweigung in die Augustinusstichting und im Gelände selbst waren schon gute Richtungsanzeiger, wie Du alles für uns vorbereitet hast. Nur stichwortartig kann Deine Leistung hier wiedergegeben werden: Dein Übereinkommen mit Herrn Rovers, daß wir alle aufgenommen werden konnten; die beiden Blockhütten, die für uns reserviert wurden zur Gratisunterkunft; das Zelt, das Du mit den Pfadfindern aufgerichtet hast für unsere Abende bei Musik und Gewitter; das billigste Essen und der spezielle Grillabend mit Konzert; Dein Mitwandern mit uns; Dein Organisieren der ganzen Woche in allen praktischen Belangen mit Deinen Helfern Thea und Marielle, oft bis in die Nacht hinein, bis zu Deiner Begleitung mit nach Österreich. Jan, danke Du bitte allen, besonders auch Herrn Rovers und der Leitung der Augustinusstichting.
Der Abschied in Salzburg hat Dir wohl alles am Besten gesagt, was wir Dir zu danken haben!
Gefreut hat uns auch, daß Deine Mutter einige Male bei uns dabeisein konnte.

TONI und FRANZ, die bewährten Wurzeralm-Bergkameraden: Ihr ward die ganze Freizeit dabei (oft auch mit Euren Kindern Gerad, Marcell, Vincent und Marion), treu jeden Tag, ebenfalls bis in die Nacht hinein! Die Beschaffung und Rückgabe der Tandems (ebenfalls gratis) und Deine Führung, Franz, von unserer Tandem-Gruppe durch die herrlichen Landschaften bis nach Grave, Nijmegen, Reichswald und alles Gebiet um unser Quartier bis zur Mühle von Groesbeek, Afrikaanse-Museum, usw., usw. All dies hat besonders unsere Tandem-Gruppe begeistert.
Ein ganz besonderes Geschenk war die Aufnahme bei Euch zu Hause auf dem Hof mit dem Essen bei Euch mit Moeder und Frau Schoenmakers dabei. Die Erbsensuppe mit Ferkelpotjies und allen Zugaben von Dir, Toni, waren ein Schlager! Es war ein echt gemütliches Zusammensein bei Euch daheim. Toni, Deine Führungen zum ökologischen Bauernhof und Naturparkführungen, sowie Deine "Sonderführungen" für Einzelne von uns bleiben uns unvergesslich.

LUIS: Dir danken wir besonders für zwei Ereignisse bei unserer Holland-Freizeit: Ein sehr beeindruckendes Erlebnis wurde für uns alle die Führung in der Schaffensstätte des Vereins "Het gesproken Weekblad". Was uns die 5 Führer für unsere Gruppe an Zeit und Intensität geboten haben, um alles dort aufnehmen und "begreifen" zu können, war für uns einmalig. Es ist ein ganz ausserordentliches Werk, das Du als Direktor geleistet hast. Die 400.000 (!) Kassetten im Jahr, die die bedeutensten Zeitschriften aufnehmen und an Blinde weitergeben, ist eine enorme Tat. Es ist in vielen von uns der Wunsch erwacht, daß so etwas auch bei uns in Österreich entstehen sollte. Sogar vor und nach der Führung wurden wir liebevoll und gastlich bewirtet. Es hat uns das Klima bei Dir sehr wohlgetan!
Ich wünsche Dir und Deinen Mitarbeitern weiter ein erfolgreiches und fruchtbares Schaffen in diesem bedeutenden Werk.

Das zweite Ereignis war das Zusammensein mit Dir, Deiner Familie und einem der Leiter des Blindenbundes von Holland, Herrn Mutter und seiner Frau, an einem Abend bei uns. Es war ein bester Einblick, den Herr Mutter uns geben konnte über das Wirken des Blindenbundes in Eurer Heimat. Es gab viele Anfragen und Diskussionspunkte, manches gemeinsam und viel verschiedenes im Vergleich mit Deutschland und Österreich.

Liebe Familie de Vos, es ist eine Freude, daß die Bergkameradschaft vom Hochkönig 1976 noch so lebendig weiterbesteht und wir uns in den Ebenen von Holland wiederfinden konnten.

ERIKA: Eine Tagesfahrt ohne Tandem war uns geschenkt (auch preislich), durch Holland bis hinauf nach Scheveningen bis zum rauschenden Meer und dem gewaltigen Welthafen von Rotterdam mit der Schifffahrt. Durch Dich, Erika, haben wir bei der Busfahrt einen interessanten landschaftlichen und geschichtlichen Einblick in Holland und die Orte, durch die wir kamen, bekommen. Und hier muß ich gestehen, daß das ganze Tagesfahrterlebnis zu umfangreich wäre, es auch hier entsprechend wiederzugeben.

RAIN: Vor dem Sonnenaufgang hast Du uns als erfahrener Naturführer mit hineingenommen in die Nachbarwälder und Heidegebiete zum Erwachen der Vogelwelt. (Rain hat in seiner erstmaligen speziellen Ausbildung als Naturführer für Blinde es eingeführt, daß nun zur Normalausbildung von Naturführern in Holland einfach die Ausbildung für Nichtsehende zur Pflichtprüfung dazugehört.)
Den Brachvogel und die Heidelerche haben wir durch Dich kennengelernt und viele Blumen, die bei uns nicht blühen. Schnell waren die Stunden um bei dieser über 10 km langen Strecke und keinem von uns sind sie zu stark geworden, auch nicht der jugendlichen 70-jährigen Anna.
Die Nächte waren leider so kurz, daß wir uns zu einem zweiten Mal Ausrücken mit Dir nicht aufschwingen konnten.

Dafür umso mehr in Schwung gekommen sind wir, als wir von "Deiner" 19-Mann Musikkapelle am Abend empfangen wurden. "De Mert Bloazers" und Kapellmeister Hans Zegers zeigten es uns auf ihre Weise, daß Musik keine Grenzen kennt und was uns in ihr verbindet. Dein Ständchen vom Hochkönig ist wieder aufgeklungen! Ein prächtiger Abend und ein bestes Zusammenfinden!
Rain, laß alle von uns grüßen, laßt Euch weiter so erfrischend hören wie bei uns!

ANTOINE: Durch eine eigenartige Fügung Gottes bist Du noch zum Team und zu unserer Freizeit gekommen und Du warst jeden Tag bei uns dabei. Du hast uns zu Deinen Freunden geführt und uns als Freunde geführt.

Zuerst das Erlebnis der Begegnung mit Frau und Herr Roovers und der Aufnahme durch sie im Kasteel Heyen. Diese "Besichtigung" vom Wasserschloß wurde allen ein Erlebnis, das im Herzen bleibt. Erst die Führung durch das Werk von Herrn Roovers als landesbekannter Bildhauer, dann die familiär-freundschaftliche Aufnahme von Frau Roovers zu Tisch; die Schloßführung sogar in alle Privatgemächer, ...
Antoine, Du hast durch Deine Gaben für uns ihnen gedankt. Wir konnten nur danken durch ein paar frische Lieder.
Ich sage es nicht von mir, sondern es wurde mir von anderen gezeigt, daß sogar Tränen beim Abschied dabeiwaren.

Etwas ganz anderes hat bei jedem der holländische Holzschuh (Klompen) hervorgerufen, die wir als Zugabe bei der Schloßbesichtigung maßgerecht von Euch überreicht bekamen. Die "Maßnahme" von Schuhgröße, Hüft- und Halsumfang schon im Autobus haben sich gelohnt.
Ich glaube, bei dieser Aktion war Euer ganzes Team mitschuldig (jedenfalls klompern meine Klompen jetzt im Kloster herum).

Etwas ganz besonderes war auch der Empfang im Rathaus unserer "Heimatstadt" Gennep, durch Bürgermeister-Stellvertreter Mr. Berger und andere Gemeindeabgeordnete. Die Geschichte der Stadt, ihre heutige Bedeutung und wirtschaftliche Situation bekamen wir geschildert. Sehr freundlich war diese Aufnahme.
Fein hast Du es in die Wege geleitet, Antoine, daß unser Herbert Mozartmelodien auf dem Glockenspiel des Rathauses für uns erklingen lassen konnte.

Kleinere Gruppen von uns wurden immer wieder von Dir beschenkt durch Führungen durch Dein Collegium Augustinianum und Besuch beim Goldschmied.
Die Gespräche mit Dir am Abend und manches nicht leicht zum Aufschreiben Geeignete wird uns mit Dir zuinnerst weiterverbinden.

Die KAMILLIANER-MITBRÜDER: P. Schreur, P. Raaphorst, P. Roeleveld und P. Dennemann kamen von verschiedenen Seiten auf einen Abend zu uns. Ihr entschuldigt uns sicher, daß wir für eine ganze Meßfeier zusammen an diesem Abend zu müde waren. Dafür fanden wir uns besser zusammen im Gespräch und einem kurzen gemeinschaftlichen Gebet. Besonders eindrucksvoll war die Begegnung, lieber P. Roeleveld, mit Deinem Freund, den Du als Gelähmten und Blinden zu uns gebracht hast. Erst beim Abschied entdeckten wir, daß er schon seit vielen Jahren beim Cassetten-Club von unserem Freund Karl Seidl dabei ist. Das war eine besonders erfreuende Begegnung mit den beiden.

P. BEN: Dir danken wir für die Meßfeier, die wir gemeinsam mit den Behinderten der St. Augustinus-Stichting feiern und mitgestalten konnten.

THEO, Du hast Dich gleich von Holland aufgemacht, um uns mit dem Betuwe-Expreß in Salzburg pünktlich um 8 Uhr abzuholen, verstärkt mit Jan II und Franz. Das hat uns gleich in Österreich und durch Deutschland hindurch einen gelungenen Einstieg und Auftakt gegeben und uns gleich Holland nahegebracht.
Dein sicheres, ruhiges Fahren hat uns auch wieder heimbegleitet. Es war unglaublich, daß wir die über 950 km von 4:40 früh bis 4:40 Uhr abend (in Salzburg) so gemütlich geschafft haben - trotz 1 ½ Stunden Mittagsrast. Bei der Holland-Tagesreise und manche Stunden mit Dir in der Blockhütte waren wir alle froh an Deiner Seite - Du hast es sicher jedesmal bei der Begrüßung und beim Abschied gespürt.
Dank Dir, Theo, für diese beste Reisevermittlung, auch hin zu Deinem Chef und wir wünschen Dir: Hab immer ein solch sicheres Fahren!

MARGARETHE: Schon Deine schriftliche Begrüßung bei der Autobusfahrt und Dein Empfangsgedicht am ersten Abend haben uns bei der Reise und Ankunft erfreut. So oft Du konntest, warst Du bei uns dabei mit Veronique (3 Jahre) und Frederic (1 ½ Jahre), unterwegs auch bei der Mühlenbesichtigung und in Jan's Discothek. Da haben die zwei Kleinsten auch mitgetanzt!
Immer wieder seid Ihr während der Woche bei uns aufgetaucht - einmal bei einer Abendmahlzeit indirekt durch die leckere Makrelen-Sonderzulage. Auch konnten manchmal kleinere Gruppen von uns Euch daheim ganz privat besuchen.

So hast Du, Margarethe, als Schiführerin auf der Wurzeralm und als Rätikon-Bergkameradin unser "Silbernes Edelweiß-Kreuz" nun mit Deinen Freunden in Holland als besonderen Dank erhalten können.

PAPA DORUS: Du warst schon lange uns still als betender Begleiter zur Seite bei unseren Blindenfreizeiten. Mit Deinen 90 Jahren hast Du die Mühe nicht gescheut, die Mühle in Deiner Nachbarschaft auf den engen Stufen mit uns zu besteigen. Dafür bist Du auch so schön weiß geworden wie wir! Dank U well!

Die (meist) nächtlichen Volkerkundungen (der meist steirischen Abordnung von uns) waren ebenfalls sehr positiv gewertete Begegnungen - versicherten mir beeindruckt alle.

Wir grüßen Euch alle zusammen, als unsere Freunde in Holland, auch die uns an Abenden besuchten, Blinde und Sehende. Ihr habt uns eine Begegnung geschenkt, mit der Schönheit von Holland und von blinden und sehenden Freunden von Deutschland und Österreich mit Euch. Ihr habt uns Einblick gegeben in die Welt der Blinden in Eurer Heimat und habt uns das persönlich erfrischende Zusammensein von Mensch zu Mensch mit Euch gegeben. Ihr habt uns ein familiäres Klima durch Eure Aufnahme und durch die Gestaltung der 10 Tage mit Euch und Euer treues Dabeisein geschenkt.
Haltet auch als Team in Holland weiter zusammen.

IM NAMEN ALLER, DIE DABEISEIN KONNTEN, GRÜSST DANKBAR FÜR DIESE WUNDERBARE FREIZEIT

Euer Unterschrift: Pater Wilfried