zum Inhalt Kopfbereich überspringen zur vorher besuchten Seite   Digitales Archiv der Blindenfreizeiten P. Lutz   zur Hilfeseite Einstellungen anpassen   zur Archiv-Statistik

zur Navigation Inhalt überspringen Wandern in Innichen / Südtirol - 2002

Als wir "Bergunerfahrenen" in Innichen ankamen, waren wir überwältigt von den Bergmassiven, die sich ringsum erhoben. Ein gewisses Magendrücken beschlich uns, wie wir als Gemeinschaft von Sehenden und Blinden diese Berge sicher erwandern sollten.

Die herzliche Begrüßung der bereits Anwesenden sowie der Hauseltern Marianne und Toni machten uns den Zugang zur Gruppe leicht. Bei herrlichstem Sonnenschein konnten wir die verschiedensten Touren kennenlernen. Schon bei der ersten Wanderung wurden wir "Neuen" konditionsmäßig-kundig unter die Lupe genommen. Nach dieser positiven Einstufung durften wir alle die etwas schwierigeren Wege laufen (gut fürs Selbstbewusstsein!).

Eine der schönsten und beeindruckendsten Wanderungen war die Umrundung der "Drei Zinnen". Immer wieder eröffneten sich uns neue Ausblicke auf nahe und ferne Gipfel. Die besondere alpine Flora wurde uns Blinden und Sehbehinderten zum Greifen nahe gebracht, für uns Sehende erschlossen sich neue Perspektiven der Bergwelt.

Die Abende auf dem Kranzhof verbrachten wir in Gemeinschaft bei Singen, Spielen und interessanten Gesprächen, wobei auch Platz blieb für eigene Sorgen und Alltagsprobleme.

Wir danken allen für diese herrlichen, unvergessenen Tage und freuen uns "so Gott will" auf ein Wiedersehen!

Annegret L., sehbehindert und Loni F., sehend

Dieser Bericht entstand am fünften Tag unserer Woche. Am sechsten Tag erreichte uns beim Einkehren nach einer wunderschönen Tour die erschütternde telefonische Nachricht vom Unfalltod der Tochter einer sehenden Teilnehmerin. Da diese Frau schon vor zwei Jahren einen Sohn durch einen Verkehrsunfall verloren hatte, traf sie dieser Schlag noch härter.

Wir versuchten als Gruppe, an ihrem Leid teilzunehmen. In Gedanken und Gebet, besonders auch in unserem Gottesdienst, bemühten wir uns, sie und ihre Familie mitzutragen.