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zur Navigation Inhalt überspringen Kultur- und Wanderwoche in Thüringen - 2004

Thomas hatte sich für diese Woche ein volles, abwechslungsreiches und spannendes Programm ausgedacht. Die Tage waren angefüllt und ausgefüllt mit erstklassigen Besichtigungen und Führungen, angenehmen Wanderungen, begeisternden thüringischen Musikeinlagen und nicht zuletzt auch mit Botanisieren und Eisessen. Das Wetter war durchwachsen, uns jedoch bei allen unseren Unternehmungen wohlgesonnen, das heißt es regnete meist, wenn wir gerade nicht nass werden konnten.
Am Sonntag begannen wir die Woche mit einem nachdenklichen und sehr lebendigen Gottesdienst in Zella-Mehlis. Anschließend besuchten wir die kleine Fachwerkstadt Schmalkalden und das dortige Schloss Wilhelmsburg. Die Führung endete mit einem eindrucksvollen Konzert auf der außergewöhnlichen Holzorgel. Am nächsten Tag erwanderten und genossen wir die Landschaft in vollen Zügen. Statt in die Höhe ging es am Tag darauf in die Tiefe des Salzbergwerkes Merkers. 500 Meter unter Tag legten wir mit einem Kleinlaster 32 km zurück und besichtigten auch die imposante Kristallhöhle. Am Mittwoch war für die Technikfans die Gesenkschmiede im Ludenbachtal ein volles Erlebnis. Die Naturfans dagegen kamen nachmittags im Rennsteig-Garten mit seinen zahlreichen Hochgebirgspflanzen aus aller Welt auf ihre Kosten. Tags darauf war die im Jahr 752 von Bonifatius gegründete Stadt Erfurt unser Ziel. Diese war ehemals Mittelpunkt der humanistischen Strömung und der Reformation. Außer einer interessanten Stadtführung mit dem Waidspeicher (der Färberwaid wurde dort zu einer blauen Farbe weiterverarbeitet und für die regionalspezifischen Blaudrucke verwendet) stand eine Führung durch den romanisch-gotischen Mariendom und das evangelische Augustinerkloster, in dem Luther zeitweise als Mönch lebte, auf dem Programm.
Der Domberg und die Ottilienkapelle in Suhl waren unsere letzten Wanderziele. Etwas müde, aber mit vielen Eindrücken und Erlebnissen, trennten wir uns für die Heimreise.
Thüringen ist also nicht nur wegen der dortigen Eisbecher, die so groß sind, dass Bruno-Petras sie nur im Stehen verspeisen können, eine Reise wert!
Für mich war beeindruckend, in welch kurzer Zeit die herzliche, unkomplizierte und liebevolle Atmosphäre in der Gruppe entstand und welche Geduld im gemeinschaftlichen Miteinander bestand. Ein bisschen einsam und ohne die nach einer Woche sehr vertrauten Menschen fuhr ich nach Marburg zurück. Auch die Überraschungsjodler von Pater Wilfried haben mir bald gefehlt.
"Blumen"-Petra, sehend