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zur Navigation Inhalt überspringen Kultur- und Wanderwoche in St. Pölten: "Zu Besuch beim Heiligen Pölten - in Österreichs jüngster Landeshauptstadt" - 2011

Zu Gast in der jüngsten Landeshauptstadt von Österreich

Das Wiedersehen bei der Kultur- und Wanderwoche 2011 war etwas ganz Besonderes. Heinz Kellner, der langjährige Leiter dieser überaus beliebten Urlaubswoche für Blinde und Sehbehinderte, lud uns heuer in seine Wahlheimat nach Niederösterreich ein.

Die gemeinsam verbrachten Tage sind für uns wie ein sehr gut gefüllter Korb mit vielen verschiedenen und lauter schönen Dingen. Jeden Tag gab es etwas Neues und doch ist noch vieles verborgen und will entdeckt werden. Wir möchten aus diesem Korb einige der wunderbaren Sachen herausfischen.

Beim Sonntags-Gottesdienst in Kapelln durften wir als Gruppe aktiv mitwirken. Regen Austausch gab es bei der anschließenden Agape, es wurden Bekanntschaften geschlossen, die uns während der Woche immer wieder geleiteten.

Beeindruckend war die große Orgel im Dom von St. Pölten. Ungewöhnlich nahe, direkt beim Instrument, lauschten wir der schönen Musik des Domorganisten. Anschließend durften einige aus der Gruppe sogar selber auf der Orgel spielen.

Am Domplatz finden derzeit Ausgrabungen aus mehreren Epochen statt. Die Geschichte von St. Pölten wurde uns dort sehr plastisch veranschaulicht. Verschiedenste Fundstücke wie Knochen und Totenschädel konnte jeder ertasten, der es wollte.

Klang kann auch störend empfunden werden, zum Beispiel Geräusche im Alltag. Im Klangturm (mitten im neuen Landhaus-Viertel, dem Verwaltungszentrum des Landes Niederösterreich) entdeckten wir, wie unterschiedlich Intensität und Wirkung von Klängen sein kann.

Ein ganz dickes Päckchen aus diesem Korb war die Unterbringung im Bildungshaus St. Hippolyt. Die MitarbeiterInnen haben uns freundlich aufgenommen und sich sehr um unsere Gruppe bemüht. Im unübersichtlichen Gebäude konnten sich unsere Blinden allerdings leicht verirren.

Wir bedanken uns für die herzliche und umsichtige Begleitung während der gemeinsamen Tage. Jeder hat ein Scherflein zur guten Gemeinschaft beigetragen. Für den besonderen Ton sorgten immer wieder - Traudl mit ihrer Mundharmonika und Hubert mit seiner Ziehharmonika.

Am Ende der Woche konnten wir einen prall gefüllten Korb mit vielen schönen Erlebnissen und Erinnerungen beim stimmungsvollen Abschluss-Gottesdienst dankend vor Gott bringen.

Die TeilnehmerInnen freuen sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr, um gemeinsam noch mehr Ecken im schönen Österreich kennen zu lernen.

Hubert R., blind und Ingrid H., sehend