Wanderwoche in Innichen, 17. bis 24. September 1994
Als ich
vor langer Zeit das herrliche Fleckerl Erde "Südtirol" bei einem
Gemeinschaftsausflug kennen lernte, hatte ich den Wunsch, hier einmal eine Woche
mit einem lieben Menschen Urlaub zu machen, was leider nur ein Traum blieb. Dafür durfte ich jetzt die Wanderwoche vom 17. bis 24. 9. in Innichen gleich mit 26 lieben Menschen verbringen und noch dazu bei herrlichem Wetter und guter Fernsicht! Es sind aber nicht die Wanderungen, die so eine Woche der Begegnung zum unvergesslichen Erlebnis machen, sondern der frohe, gemeinschaftliche Geist, der hier herrscht. Das konnte ich ja im August 1993 schon erleben im Thüringer Wald.Damals fuhr ich allerdings mit gemischten Gefühlen hin, da ich früher nie mit einem blinden Menschen Kontakt hatte. Auch die Woche in Thüringen werde ich noch lange in guter Erinnerung behalten. Mit der Unterkunft und Verpflegung im Hause Brugger mit Marianne und Toni, denke ich, dürfen alle zufrieden sein, dafür herzlichen Dank. Dies gilt auch für Schwester Bertholda, die immer emsig besorgt war, dass im Frühstücksraum wieder alles in Ordnung gebracht wurde. Auch manche Herren haben fest zugegriffen. |
Ganz besonders hat mir gefallen, die gute Planung der
Wanderungen. Man konnte leichtere oder schwerere Touren wählen. Es gab 2
oder 3 Gruppen, sodass auch die geübten Bergsteiger auf ihre Rechnung
kamen. Dafür war unser umsichtiger Leiter Rudi zuständig. Nochmals ein
"Dankeschön!" Natürlich hätten wir das alles nicht geschafft, wenn sich nicht 6 oder 7 aus der Gruppe bereit erklärt hätten, uns mit ihren eigenen PKWs die grandios angelegten Serpentinenstraßen hinauf zu fahren. Ein "Bravo" den schneidigen Chauffeuren. Da mein Vater im 1. Weltkrieg auch in Südtirol als Infanterist diente und auch dort verwundet wurde, war für mich das Ergreifendste das Besteigen des "Monte Piano". Hoffen wir, dass dieses Stück Erde niemals mehr durch einen Kriegsschauplatz geschändet werde. Nicht zuletzt möchte ich auch ein "Vergelt's Gott" sagen allen, die diese Woche mit ihrem Gebet begleitet haben, damit alle Teilnehmer wieder wohlbehalten und frohen Sinnes zu ihren Familien zurückkehren können.
Grete Astegger, Vöcklamarkt / Oberösterreich
(sehend) |