zum Inhalt Kopfbereich überspringen zur vorher besuchten Seite   Digitales Archiv der Blindenfreizeiten P. Lutz   zur Hilfeseite Einstellungen anpassen   zur Archiv-Statistik

zur Navigation Inhalt überspringen Briefe, Gedichte und Sprüche 2009

Sterben ist ein aussichtsreiches Wandern zu Gott.

Leonardo Boff


Kurz nach Erscheinen des letzten Heftes ist P. Wilfried Lutz, der Initiator unserer Blindenfreizeiten, gestorben. In Wolfern, , haben wir uns von ihm verabschiedet. Wir vermissen ihn, obwohl wir spüren, dass er mit uns auf dem Weg ist, uns begleitet und uns seinen unvergesslichen Jodler "von der anderen Seite des Weges" schickt. In seinem Sinn wollen wir die Wochen weiterführen. (siehe auch Archiv-eigene SeiteNachruf)
Ihm folgte Rosina Schwingenschlögl, die langjährige Yoga-Lehrerin und Seminarbegleiterin vieler Sehbehinderter. (siehe auch Archiv-eigene SeiteMeldung)
Willi Lohmann, ein blinder Langläufer, starb im Jänner.
Unser Paul Weinhauser, Leiter der Archiv-eigene SeiteLanglaufwoche im Böhmerwald, ist in Gottes Frieden heimgegangen.
Wolfgang Kölblinger, ein Begleiter unserer Langlaufwoche, stürzte am Nanga Parbat ab.
Erna Waldbrunner ist jetzt bei ihrem Karl.
Elisabeth Schuster, die zu P. Wilfrieds Tod folgenden Text geschrieben hat, schließt den Kreis.


Abschied

Gestern haben wir noch gesprochen über Raum und Zeit,
nun bist du schon aufgebrochen in die Unendlichkeit!
Du gingst so leise von hier fort,
nahmst mit dein stummes Leid
an den mir verborgnen Ort
dort in der Ewigkeit.
Ruhe sanft in ew'gem Frieden
fernab von Erdenszeit,
und hier und dort sei uns beschieden
Gottes Liebe und Barmherzigkeit.

Elisabeth Schuster zum Tod von P. Wilfried im November 2008


Grußwort unseres Seelsorgers Pfarrer Franz:

Liebe Freunde!
Wir sind unterwegs, bis wir am Ziel angekommen sind. Wir stecken uns Teilziele. Und wenn wir eines erreicht haben, brechen wir wieder zu neuen Zielen auf.
Ich bin immer wieder dankbar, wenn ich ein Ziel erreicht habe. Das ist ja keine Selbstverständlichkeit. Es ist auch niemals allein meine Leistung. Sondern viele andere tragen dazu bei, dass ich ein Ziel erreichen kann.
Ich kann dann dankbar sein, wenn ich etwas erreiche, was für mich einen Wert hat. Deshalb ist das Erkennen und Erfahren von Wertvollem eine Voraussetzung für die Dankbarkeit. Zu den wertvollsten Erfahrungen in meinem Leben zählen die Begegnungen mit Menschen. Manche Begegnungen haben eine Auswirkung auf den weiteren Lebensweg gehabt.
Eine der für mich ganz wertvollen Erfahrungen war für mich die Begegnung mit Pater Wilfried und die Begegnung mit vielen anderen im Zusammenhang mit der Arbeit für und mit Blinden und Sehbehinderten. Da besteht für mich ein Grund zur Dankbarkeit.
Wenn ich an Pater Wilfried denke, dann wird in meinem Herzen etwas von einer christlichen Lebensfreude lebendig. In meine Erinnerung hat er sich als Mensch eingeprägt, der von einer österlichen Hoffnung geprägt war. Diese Überzeugung, dass uns im Tod das Leben nicht genommen, sondern neu geschenkt wird, gehörte untrennbar zur Lebenseinstellung von Pater Wilfried.
Wenn wir an ihn denken - wie könnte es anders sein, als dass seine Lebensfreude auch uns ansteckt und in uns weiterlebt! Auf der Archiv-eigene SeiteRofan-Woche im September 2009 hat es mich sehr bewegt, daran zu denken, wie lebendig die österliche Hoffnung in ihm spürbar war. Pater Wilfried hat mit dieser Hoffnung den Glauben gelebt und verkündet. Möge in der gesamten Gemeinschaft der Blinden und Sehbehinderten diese österliche Freude lebendig sein!

Franz Lindorfer


Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.

Pearl Sydenstricker Buck


Es sind meist die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen.


Jede Begegnung, die unsere Seele berührt, hinterlässt eine Spur, die nie ganz verweht.

Lore-Lillian Boden


Welche Schwelle du auch übertrittst, es möge jemand da sein, der dich willkommen heißt!

Altirischer Segensspruch


Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe,
die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt gehen müssen.

Albert Schweitzer


Ein Freund ist jemand, der weiß, dass man ihn gerade braucht.

Oscar Wilde


Das Licht helfe dir, Kurs zu halten auf deiner Reise.
Der Wind stärke dir den Rücken.
Der Sonnenschein wärme dein Gesicht, und der Regen falle sanft auf deine Haare.
Bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich geborgen in seiner schützenden Hand.

Spruch auf der katholischen Kirche in Borkum


Schöne Tage - nicht trauern, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen.

Rabindranath Thakur (Tagore)


Aus dem Verborgenen schöpft das Leben neue Kraft.


Wenn es das Richtige ist, wird es geschehen,
wenn nicht, war es nicht das Richtige.


Was willst du, aufgeregter und wichtigtuerischer Mensch des 21. Jahrhunderts? - fragt der Berg.
Der Bach, an dem du vorbeigehst, hat seine Schlucht in Jahrmillionen gegraben -
der Stein, über den du stolperst, hat Eiszeiten und Kreidemeere gesehen -
die Wand, die über dir aufragt, ist tausendmal älter als die Menschheit ...,
so singen die Berge ohne Worte das Lied von der Ewigkeit.
Unüberhörbar verweisen sie auf den, vor dem tausend Jahre sind wie ein Tag.

Bischof Dr. Reinhold Stecher


Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte.
Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

Indianische Weisheit


Mögest du immer: Luft zum Atmen, Feuer zum Wärmen,
Wasser zum Trinken und Erde zum Leben haben.

Aus Lateinamerika


Einen strahlenden, leuchtenden Segen wünsche ich dir:
Licht von außen und innen.
Die Sonne möge dich überstrahlen und dein Herz wärmen,
bis es glüht wie ein großes Torffeuer,
zu dem der Fremdling gerne kommt um sich zu wärmen.
Aus deinen Augen möge Licht voller Glück und Segen strahlen wie von einer Kerze,
die in das Fenster gestellt wird,
damit der Wanderer heimfindet aus dem Sturm in die Ruhe.
Möge der gesegnete Regen - der frische, milde - auf dich fallen,
dass ringsum die Blumen hervorsprießen, um mit ihrer Schönheit die Welt zu erfüllen.
Möge der Segen der Erde - der guten, reichen Erde - bei dir sein.
Einmal aber soll deine Seele leicht und unbeschwert
wie ein Strahl von Licht aus der Tiefe sich erheben -
auf und davon - zur Höhe, zum Licht, zu Gott.

Irischer Segen


Mit diesem Text wünsche ich uns, dass wir immer wieder selbst Segen spüren und Segen für andere sein dürfen!
Viel Gutes und Gottes Segen - bis zum nächsten Jahr!

Ein herzliches Danke allen, die mitgeholfen haben, dass unsere Wochen wieder als Wochen der Begegnung, der Freude und des Miteinander erlebt werden konnten! Auf eine weitere gute Zusammenarbeit freut sich

Eure Christl