Zusatzinfos Bergwandern in Imst / Tirol - 2012
Bericht in der Rundschau, Lokalzeitung von Imst
Wandern mit anderen Sinnen
Blindengruppe erklomm die Bergwelt rund um Imst
(mst) Wie fast alle Jahre seit 1988 war auch heuer wieder in der ersten Ferienwoche eine Gruppe von Blinden und Sehbehinderten mit ihren BegleiterInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz unter der Leitung von Christl Raggl in den Bergen rund um Imst unterwegs.
Gegenseitiges
Vertrauen bildet den Grundstein für eine erfolgreiche Wanderung im Gebirge,
nicht nur wenn man blind ist.
Fotos:
privat
Untergebracht in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt, wurden von dort aus täglich Bergwanderungen mit bis zu 1000 Höhenmetern unternommen. Der Sonntagabend wurde zusammen mit dem blinden Pfarrer Stefan und P. Wolfgang bei den Kapuzinern gefeiert.
Heuer war die Gruppe viel im Urgestein unterwegs - die Wege sind mühsamer zu gehen, als die in Kalkgebieten - u.a. am Rappenkopf im Pitztal, auf der Frischmannhütte über den Waalweg und einen viel Wasser führenden Bach, auf dem Rückweg über die Fundusalm, auf dem Hochgutegg und dem Schönrinnenkarsee von der Nisslalm im Sulztal aus. Da diese Woche für BegleiterInnen und Blinde Urlaub ist (alle bezahlen den Aufenthalt selbst), entsteht jedes Mal eine tolle und frohe Gemeinschaft. Auch das Wetter spielte mit. Zusammen mit ihren Kindern erlebten die Wanderer wieder eine wunderschöne und abwechslungsreiche Woche rund um Imst.
Die
Bergwelt hat so viel zu bieten! Kann man nicht sehen, so kann man die Berge
dennoch erleben, sie fühlen und hören.
Quelle: RUNDSCHAU vom Mittwoch, 18. Juli 2012, 29. Ausgabe Imst, Seite 50 rechts; Urheberin für Text und Foto: Christl; und Zeitungsarchiv der Rundschau Oberländer Wochenzeitung
Fotos
Im Hochtal vor dem Aufstieg zum Rappenkopf
Über Blockwerk und "Schartl" zur Frischmannhütte,
Ötztal
Aufstieg zum Hölltörl, Lechtaler Alpen
Tobias mit Peter beim Aufstieg zum Hochgutegg, Stubaier Alpen
Über ein Schneefeld und eine Geröllhalde
Hintereinandergehen bei schwierigem Gelände