Briefe, Gedichte und Sprüche 2012
Grußworte unseres Seelsorgers Pfarrer Franz
Liebe Freunde!
Vor 50 Jahren - nämlich am 11. Oktober 1962 - wurde das
II. Vatikanische Konzil eröffnet, das bis 1965
dauerte. In den Sitzungen wurde über wichtige Fragen der Kirche diskutiert
und die Ergebnisse schriftlich formuliert. Eine große Begeisterung war in
der damaligen Zeit in der Kirche spürbar.
Es hat sich in den Jahrzehnten nach dem Konzil viel von dieser Begeisterung
verflüchtigt. Trotzdem sind die Auswirkungen dieses Erneuerungsprozesses
heute nicht mehr wegzudenken.
Eine Grundhaltung, die seit dem Konzil sehr deutlich hervorgehoben wurde, ist
die Öffnung der Kirche auf die Welt und auf die gesamte Menschheit hin.
Diese Haltung ist in unserer Zeit noch wichtiger geworden, weil wir durch die
weltweite Vernetzung mit sehr vielen Weltanschauungen in Kontakt kommen. Auch
unsere persönlichen Begegnungen zeichnen sich dadurch aus, dass wir
Menschen mit den unterschiedlichsten Weltanschauungen und Religionen begegnen
und mit ihnen Gemeinschaft haben.
Es ist gut, wenn wir die Überzeugung, dass uns als Christen eine
frohmachende und freimachende Botschaft zugesagt ist, auch in unseren Kontakten
zu Andersdenkenden spürbar werden lassen. Dies dürfen wir in einer
großen Wertschätzung den anderen gegenüber tun. Nicht in einer
Haltung der Überheblichkeit, sondern in dem Bewusstsein, dass jeder Mensch
eine Würde besitzt, die ihm niemand absprechen darf, und mit einem
großen Respekt seiner Überzeugung gegenüber.
Ich habe bei den Blindenfreizeiten immer wieder sehr deutlich diese
Grundeinstellung der Offenheit, des Aufeinander-Zugehens und der gegenseitigen
Wertschätzung erfahren und möchte alle bitten, auch in Zukunft dazu
beizutragen, dass ein Geist der Offenheit füreinander und das Bemühen,
einander zu verstehen und einander mit großem Respekt zu begegnen, in den
gemeinsamen Freizeiten erlebbar wird.
Wo Menschen diese Erfahrung machen, dort spüren sie auch, was es
heißt, Kirche zu sein. Und dort wird auch jener Geist besonders lebendig
sein, der während des II. Vatikanischen
Konzils und auch seither in der Kirche vieles zum Positiven verändert hat.
Denn eines ist auch meine feste Überzeugung: dass die Blindenfreizeiten
(direkt oder indirekt) eine Frucht des II.
Vatikanischen Konzils sind.
Daher wünsche ich allen eine Vorfreude auf die nächsten gemeinsamen
Freizeiten!
Euer Franz Lindorfer, Blindenseelsorger
sei du der Traum, der Sehnsucht zeugt,
sei du die Kraft, die die Entscheidung trifft,
sei du das Vertrauen, das sich stellt.
schütze das Neue, das ich wage,
begleite mich beim ersten Schritt.
sei mir Grund und stärke Geist und Leib.
richte meine Schritte auf dich hin aus und schenke mir Mut zur Heimkehr in dir.
damit wir uns auf den Weg machen können - auf den Weg zu dir und zu den Menschen.
Wo man dich hingesät hat, da sollst du blühen. Aus Afrika
wer entscheidet, findet Ruhe;
wer Ruhe findet, ist sicher;
wer sicher ist, kann überlegen;
wer überlegt, kann verbessern.
Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung
von vornherein ausgeschlossen erscheint.
A. Einstein
Es kann nicht immer die Sonne scheinen, aber dann sollen wenigstens die Wolken leuchten.
Glück ist, einen kräftigen Freund zu haben, der dich zur Not auch
huckepack nimmt,
wenn du mal einen Durchhänger hast.
Die Schönheit im Herzen eines Menschen ist erhabener als diejenige,
die man mit den Augen sehen kann.
Khalil
Gibran
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
Jeder gelebte Augenblick ist wie eine Blume.
Dass sie zu einem Strauß wunderbarer Erinnerungen werden,
das wünsche ich uns.
um im Zusammenspiel von Licht und Schatten sich selbst zu begegnen im Du.
Die Welt ist voll der schönsten Dinge, die geduldig darauf warten,
dass unsere Sinne schärfer werden.
E. Phillpotts
Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir
vorspielt,
wenn du sie vergessen hast.
A.
Einstein
Ich wünsche uns Sternstunden,
Momente, in denen uns etwas klar wird und einleuchtet,
funkelnde Sterne am Firmament unseres Lebens, die das Dunkel
durchdringen.
Ich wünsche uns Sternstunden,
Augenblicke, die lange und gut nachklingen,
erfüllt von der Wärme und dem Licht wirklicher Begegnungen, die uns
stark und mutig machen.
Ich wünsche uns Sternstunden,
Erfahrungen, die so hoch und so weit wie der Himmel sind,
unendlich wie ein geglückter Augenblick, in dem uns Leben
gelingt.
Ich wünsche uns Sternstunden,
in denen alles stimmt und die ganze Welt zusammenklingt wie ein Lied.
Nach Claudia Peters
Der große Reichtum unseres Lebens sind die kleinen Sonnenstrahlen,
die jeden Tag auf unseren Weg
fallen.
Je stiller wir sind, umso mehr hören wir.
Je langsamer wir leben, umso mehr Zeit haben wir.
Je mehr Liebe wir verschenken, umso reicher ist unser Herz.
J. Mariss
Das Suchen und der Weg sind wichtiger, als dass man wirklich etwas findet.
Lächeln ist die eleganteste Art, der Welt die Zähne zu zeigen.
So vieles ist in uns, und alles hat seine Zeit:
Geben und Nehmen, Bleiben und Fortgehen, Zögern und Handeln,
Schweigen und Reden, Festhalten und Loslassen, Eilen und Ruhen,
Glaube und Wissen, Wachsen und Vergehen.
Glück bedeutet, alles das leben zu lassen, ein jedes zu seiner Zeit
...
In einem kleinen Regentropfen spiegelt sich die ganze Welt,
der kleine Grashalm hat die Kraft, durch den Asphalt zu wachsen,
und auch in uns steckt so viel mehr, als wir oft meinen.
J. Mariss
Die Lebenskraft eines Zeitalters liegt nicht in seiner Ernte, sondern in seiner Aussaat. Börne
Ich lerne zu sehen, und dabei muss nichts passieren, was auf den ersten Blick
sichtbar ist.
Es passiert etwas in mir. Ich erhalte offene Augen für eine andere
Wirklichkeit.
Es ist eine neue Art zu sehen, die ich bisher noch nicht
kannte.
Ich wünsche uns die Gelassenheit,
die Dinge, die wir nicht beeinflussen können, zu nehmen, wie sie
sind.
Ich wünsche uns die Dankbarkeit, aus allem und jedem das Beste zu
machen.
Ich wünsche uns die Zuversicht, das Notwendige zu tun und das Mögliche
zu
versuchen.
Ich wünsche uns die Langsamkeit, die den Genuss steigert, anstatt zu
hetzen.
Ich wünsche uns die Freundlichkeit, ein Lächeln zu verschenken und
gute Laune zu
verbreiten.
Ich wünsche uns die Zärtlichkeit, die andere berührt, ohne sie zu
verletzen.
Ich wünsche uns die Leichtigkeit, die loslassen kann und Freiheit
gewinnt.
Mit diesem Text wünsche ich uns ein gutes Jahr mit vielen schönen
Erlebnissen!
Viel Gutes und Gottes Segen - bis zum nächsten
Jahr!
Was man tief im Herzen trägt, kann man durch den Tod nicht
verlieren.
In Dankbarkeit und Liebe denken wir an P. Paul
Haschek, Josefa Kahlert und Franz Griebaum, die nun in Gottes Licht, in Seine
Freude und in Seinen Frieden heimgegangen sind.