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Texte der Lieder, die wir oft singen

Danket dem Herrn

public domain

Danket, danket dem Herrn,
denn er ist sehr freundlich,
seine Güt und Wahrheit währet ewiglich.
  Thank the Lord, gracious Lord,
Grateful thanks to him now give,
For His truth and goodness ever, ever live.


Kein schöner Land

Anton Wilhelm von Zuccalmaglio
  1. Kein schöner Land in dieser Zeit
    Als hier das uns're weit und breit
    |: Wo wir uns finden
    Wohl unter Linden
    Zur Abendszeit :|
  2. Da haben wir so manche Stund'
    Gesessen da in froher Rund
    |: Und taten singen
    Die Lieder klingen
    Im Eichengrund :|
  3. Daß wir uns hier in diesem Tal
    Noch treffen so viel hundertmal
    |: Gott mag es schenken
    Gott mag es lenken
    Er hat die Gnad :|
  4. Nun Brüder eine gute Nacht
    Der Herr im hohen Himmel wacht
    |: In seiner Güte
    Uns zu behüten
    Ist Er bedacht :|

Bergvagabunden sind wir

Alpenländisches Marschlied
  1. Wenn wir erklimmen sonnige Höhen,
    Klettern dem Gipfelkreuz zu,
    In unser'm Herzen brennt eine Sehnsucht,
    Die läßt uns nimmer in Ruh.

    Stralende Berge, sonnige Höhen,
    Bergvagabunden sind wir, ja wir.
    Herrliche Berge, sonnige Höhen,
    Bergvagabunden sind wir.


  2. Mit Seil und Haken, alles zu wagen,
    Hängen wir in steiler Wand.
    [ Herzen erglühen, Edelweiß blühen,
    Vorwärts mit sicherer Hand.
        - oder -
    Talwärts kopfüber fliegt er vorüber
    Reißt mich zum Abschied aus dem Stand. ]

    Stralende Berge, sonnige Höhen,
    Bergvagabunden sind wir, ja wir.
    Herrliche Berge, sonnige Höhen,
    Bergvagabunden sind wir.


  3. Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen,
    Ach, wie so schön ist die Welt !
    Handschlag, ein Lächeln, Mühen vergessen,
    Alles auf's beste bestellt.

    Stralende Berge, sonnige Höhen,
    Bergvagabunden sind wir, ja wir.
    Herrliche Berge, sonnige Höhen,
    Bergvagabunden sind wir.


  4. Im Alpenglühen heimwärts wir ziehen,
    Berge, sie leuchten so rot.
    Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder,
    Brüder auf Leben und Tod.

    Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhn
    Denn Vagabunden sind treu, ja treu
    Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhn
    Denn Vagabunden sind treu.


  5. Wenn wir marschieren, durch unser Städtchen,
    Schauen die Mädchen uns zu.
    Durch diese Frauen ist nicht zu trauen,
    Rauben unser Herzen die Ruh.

    Wer'n endlich g'scheiter, pfeifen auf die Weiber,
    Steigen nur dem Hochgebirge zu, ja, zu; zu.
    Wer'n endlich g'scheiter, pfeifen auf die Weiber,
    Steigen nur dem Hochgebirge zu.


  6. Steinschlag, ein Brausen, weg war die Jausen,
    Und ich werd' fuchsteufelswild;
    Denn mit den Augen können wir schauen,
    Was unser Magen verliert, Ja ja.

    Strahlende Berge, sonnige Höhen,
    Bergvagabunden sind wir, ja wir.
    Herrliche Berge, sonnige Höhen,
    Bergvagabunden sind wir.


La Montanara

Ralph Maria Siegel (1911-1972)

  1. Hörst du La Montanara
    Die Berge sie grüßen dich
    Hörst du mein Echo schallen
    Und leise verhallen
    Dort wo in blauer Ferne
    Die Welten entschwinden
    Möcht' ich dich wieder finden
    Mein unvergessenes Glück
  2. Blau strahlt das Firmament
    Von Ferne rauscht ein Wasserfall
    Und durch die grünen Tannen
    Bricht silbern das Licht
    Doch meine Sehnsucht brennt
    Im Klang alter Lieder
    Laut hallt mein Echo wieder
    Nur du hörst es nicht
  3. Weit sind die Schwalben
    Nach Süden geflogen
    Über die ewigen Berge und Täler
    Und eine Wolke
    Kam einsam gezogen
    Doch wart' ich immer
    Vergeblich auf dich
 
  1. La su per le montagne,
    fra boschi e valli d'or,
    tra l'aspre rupi echeggia
    un cantico d'amor.
    La su per le montagne
    fra boschi e validor,
    Tra l'aspre rupi echeggia
    un cantico d'amor.
  2. "La montanara, ohè!"
    si sente cantare,
    cantiam la montanara
    e chi non la sa?
    La montanara ohe
    si sente cantare.
    Cantiam la montanara
    e chinon lasa.
  3. Là su frai monti
    dai rivi d'argento
    una capanna cosparsa di fior.
    Era la piccola
    dolce dimora
    di Soreghina,
    la figlia del Sol,
    la figlia del Sol.


Tiroler Heimatlied

Karl Felderer, St. Christina
  1. Wohl ist die Welt so groß und weit
    Und voller Sonnenschein
    Das allerschönste Stück davon
    Ist doch die Heimat mein
    Dort wo aus schmaler Felsenkluft
    Der Eisack springt heraus
    Von Sigmunds Kron der Etsch entlang
    Bis zur Salurner Klaus

    Hei di hei da hei da
    Ju vi val le ral le ra
    Hei da hei da
    Ju vi val le ral le ra.


  2. Wo König Ortler seine Stirn
    Hoch in die Lüfte reckt,
    Bis zu des Haunolds Alpenreich,
    Das tausend Blumen deckt:
    Dort ist mein schönes Heimatland
    Mit seinem schweren Leid,
    Mit seinen stolzen Bergeshöh'n,
    Mit seiner stolzen Freud.
  3. Im Frühling, wenn's im Tal entlang
    Aus allen Knospen sprießt,
    Wenn auf dem Schlern im Sonnenhang
    Der Winterschnee zerfließt:
    Da fühl ein eigen Sehnen ich
    Und halt es nicht mehr aus,
    Es ruft so laut die Heimat mich,
    Ich wandre froh hinaus.
  4. Wenn in der Sommersonnwendnacht
    Das Feuer still verglimmt,
    Weiß jeder und das Herz ihm lacht:
    Die Kletterzeit beginnt.
    Von König Laurins Felsenburg,
    So stolz und kühn gebaut,
    Hab wohl von jeder Zinne
    Oft die Heimat ich geschaut.
  5. Dann kommt mit seiner Herrlichkeit
    Der Herbst ins Land herein
    Und alle Keller füllen sich
    Mit Heimatfeuerwein.
    Man sitzt beim vollen Glase dann
    Und singt ein frohes Lied,
    Wenn in des Abends Dämmerschein
    Der Rosengarten glüht.
  6. Das Jahr vergeht, die Zeit verrinnt
    Und leise über Nacht deckt's Heimatland
    In Berg und Tal
    Des Winters weiße Pracht.
    Zu einem kleinen Hüttlein
    Führt die Spur von meinen Ski,
    Und abends tönt vom Berg ins Tal
    Ganz leis die Melodie:
  7. Drum auf und stoßt die Gläser an,
    Es gilt der Heimat mein:
    Die Berge hoch, das grüne Tal,
    Mein Mädel und der Wein!
    Und wenn dann einst, so leid mir's tut,
    Mein Lebenslicht verlischt,
    Freu ich mich, daß der Himmel auch
    Schön wie die Heimat ist!

Alter Originaltext namens "Die Heimat", mit Illustrationen, ohne Refrain


Viel Glück und viel Segen

Werner Gneist

Viel Glück und viel Segen
Auf all deinen Wegen,
Gesundheit und Frohsinn
Sei auch mit dabei.


Wahre Freundschaft

Melodie gleicht Hohe Tannen
Aus Franken
  1. Wahre Freundschaft soll nicht wanken,
    Wenn sie gleich entfernet ist;
    |: Lebet fort noch in Gedanken
    Und der Treue nicht vergißt. :|
  2. Keine Ader soll mir schlagen,
    Wo ich nicht an dich gedacht,
    Ich will für dich Sorge tragen
    Bis zur späten Mitternacht.
  3. Wenn der Mühlstein träget Reben
    Und daraus fließt kühler Wein,
    Wenn der Tod mir nimmt das Leben,
    Hör ich auf getreu zu sein.

Text und Melodie aus Rotenburg (wohl Rothenburg ob der Tauber in Mittelfranken), 1855 in Ditfurths "Fränkischen Volksliedern" II; ähnlich schon 1841 aus Schlesien, Brandenburg, Meiningen und der Wetterau (Hessen) bei Erk-Irmer I-6 sowie 1842 aus Seifersdorf bei Lauban und Görlitz in Hoffmann-Richters "Schlesischen Volksliedern" Die 1. und 2. Strophe gehen auf das Lied "Treue Freundschaft darf nich wanken" aus Mittelfranken zurück, das in der 1747/49 angelegten von-Crailsheimischen Liederhandschrift aufgezeichnet ist. Melodie ist verwandt mit "Schwarze Augen, blonde Haare" aus der Gegend von Bayreuth, bei Ditfurth 1855.


Wenn alle Brünnlein fließen

Aus Schwaben. Bei Friedrich Silcher opus 65 Nr. 1, 1855
  1. Wenn alle Brünnlein fließen,
    So muß man trinken
    Wenn ich mein'n Schatz nicht rufen darf,
    Tu ich ihm winken,
    Wenn ich mein'n Schatz nicht rufen darf,
    Ju, ja, rufen darf,
    Tu ich ihm winken.
  2. Ja, winken mit den Äugelein,
    Und treten auf den Fuß
    's ist eine in der Stube drin,
    Die meine werden muß,
    's ist eine in der Stube drin,
    Ju, ja, Stube drin,
    Die meine werden muß.
  3. Warum sollt sie's nicht werden,
    Ich hab' sie ja so gern;
    Sie hat zwei blaue Äugelein,
    Die leuchten wie zwei Stern,
    Sie hat zwei blaue Äugelein,
    Ju, ja, Äugelein,
    Die leuchten wie zwei Stern.
  4. Sie hat zwei rote Wängelein,
    Sind röter als der Wein;
    Ein solches Mädel findst du nicht
    Wohl unterm Sonnenschein;
    Ein solches Mädel findst du nicht,
    Ju, ja, findst du nicht,
    Wohl unterm Sonnenschein.
  5. So herzig wie mein Liesele
    Ist keine auf der Welt,
    Vom Kopf bis zu den Füßele
    Ist alles wohl bestellt;
    Vom Kopf bis zu den Füßele,
    Ju, ja, Füßele,
    Ist alles wohl bestellt.
  6. Ach herz'ger Schatz ich bitte dich,
    Ach, laß mich gehn!
    Denn deine Leut die schmähen mich,
    Ich muß mich schämen.
    Denn deine Leut die schmähen mich,
    Ju ja, schmähen mich,
    Ich muß mich schämen.
  7. Was frag ich nach den Leuten,
    Die mich tun schmähen?
    Ei so lieb ich nocheinmal,
    Dies schöne Mädchen.
    Ei so lieb ich nocheinmal,
    Ju ja, nocheinmal,
    Dies schöne Mädchen.
  8. Dort unten an dem Bächele
    Sitzt eine schöne Maid.
    Sie wäscht sich ihre Füßele,
    's ist aller höchste Zeit.
    Sie wäscht sich ihre Füßele,
    Ju ja, Füßele,
    's ist aller höchste Zeit.

Wenn die bunten Fahnen wehen

Text und Melodie von Alfred Zschiesche, 1932
  1. Wenn die bunten Fahnen wehen,
    Geht die Fahrt wohl übers Meer.
    Woll'n wir ferne Lande sehen,
    Fällt der Abschied uns nicht schwer.
    Leuchtet die Sonne,
    Ziehen die Wolken,
    Klingen die Lieder weit übers Meer.
  2. Sonnenschein ist unsre Wonne,
    Wie er lacht am lichten Tag!
    Doch es geht auch ohne Sonne,
    Wenn sie mal nicht lachen mag.
    Blasen die Stürme,
    Brausen die Wellen,
    Singen wir mit dem Sturm unser Lied.
  3. Hei, die wilden Wandervögel
    Ziehen wieder durch die Nacht,
    Schmettern ihre alten Lieder,
    Daß die Welt vom Schlaf erwacht.
    Kommt dann der Morgen,
    Sind sie schon weiter,
    Über die Berge wer weiß wohin.
  4. Wo die blauen Gipfel ragen,
    Lockt so mancher steile Pfad.
    Immer vorwärts, ohne Zagen;
    Bald sind wir dem Ziel genaht!
    Schneefelder blinken,
    Schimmern von Ferne her,
    Lande versinken im Wolkenmeer.

Wir lieben die Stürme

  1. Wir lieben die Stürme,
    Die brausenden Wogen,
    Der eiskalten Winde
    Rauhes Gesicht.
    Wir sind schon der Meere
    So viele gezogen
    Und dennoch sank
    Unsre Fahne nicht.

    |: Hei jo, hei jo, hei jo, hei jo, hei jo ho
    Hei jo, hei jo ho, hei jo. :|


  2. Unser Schiff gleitet stolz
    Durch die schäumenden Wellen.
    Es strafft der Wind
    Unsre Segel mit Macht.
    Seht ihr hoch droben
    Die Fahne sich wenden,
    Die blutrote Fahne,
    Ihr Seeleut habt acht!
    |: Heijo, heijo ...
  3. Wir treiben die Beute
    Mit fliegenden Segeln,
    Wir jagen sie weit
    Auf das endlose Meer.
    Wir stürzen auf Deck
    Und wir kämpfen wie Löwen,
    Hei unser der Sieg,
    Viel Feinde, viel Ehr!
    |: Heijo, heijo ...
  4. Ja, wir sind Piraten
    Und fahren zu Meere
    Und fürchten nicht Tod
    Und Teufel dazu!
    Wir lachen der Feinde
    Und aller Gefahren,
    Im Grunde des Meeres
    Erst finden wir Ruh!
    |: Heijo, heijo ...

Notenbild


Gott, singe mich, ich will dein Lied sein

(aus dem Liederbuch "Poverello")
  1. Gott, singe mich, ich will dein Lied sein,
    aus deinem Herzen eine Melodie,
    bei der sich Kinder niederlassen
    und Feinde an den Händen fassen.
    Ich will das Lied vom Frieden sein für sie.
    Gott, singe mich, ich will dein Lied sein.
  2. Gott, male mich, ich will dein Bild sein.
    In deinen Farben fasse du mich ein.
    Dass, wer mich sieht, den Meister findet,
    das Bild von deiner Größe kündet.
    Ein Abglanz deiner Schönheit will ich sein.
    Gott, male mich, ich will dein Bild sein.
  3. Gott, liebe mich, ich will dein Kind sein,
    ein Band der Liebe und ein volles Glück.
    Erhalten möchte ich dein Leben,
    den Namen auch, den du gegeben.
    Und immer finde ich zu dir zurück.
    Gott, liebe mich, ich will dein Kind sein.