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Eisenbahnzug fährt über Bergbrücke
Eisenbahnzug fährt über Bergbrücke

zur Navigation Inhalt überspringenJUGEND-BERGWOCHE im RÄTIKON
auf den Golmerhöhen vom 12. bis 19. August 1978.
in die schöne weite Welt

Gleich die Begrüßung durch unsere Christel K.:

O lieber, neuer Sommertag, du bist gekommen, mir Freude zu bringen.
O liebes, kleines Vögelein, du bist gekommen, ein Lied mir zu singen.
Du singst vom neuen Morgen, von der Sonne Strahl,
mir ist's als hört' ich's hier zum erstenmal.

O strahlend, junger klarer Tag,
hast du das Dunkel der Nacht vertrieben?
Deine Wärme manch' Wunden zu heilen vermag,
die uns oft tief in die Seele geschrieben.
O öffne mein Herz, o öffnen sie all,
für der Sonne warmen, hellen Strahl.

O Herr, ich danke für diesen Tag, daß er dem Dunkel konnt' entweichen,
er zeigt uns deine herrliche Welt, des Vögleins Lied, es setzt uns ein Zeichen,
daß jede Traurigkeit einmal zerrinnt,
wo dein tröstens Wort und Lied erklingt.

Überdachtes Jesu-Wegkreuz
Überdachtes Jesu-Wegkreuz
Gott ist auch hier
bei uns!


Golmerbahn Montafon Freikarte Latschau-Golm und zurück
GOLMERBAHN MONTAFON
Freikarte
Latschau-Golm und zurück

Postkarte: Golm, Schrägaufzug mit Matschwitz und Grüneck, 3 Türme, 2830 Meter, Drusenfluh, 2827 Meter
Postkarte: Golm, Schrägaufzug mit Matschwitz und Grüneck,
3 Türme, 2830 m, Drusenfluh, 2827 m
Wir fahren wieder hinauf zu diesem schönen Platz
Golm-Grüneck


Samstag, 12. August 1978

Wer aller kam und woher sie alle kamen zu dieser unserer Höhenfreizeit draußen im Ländle - schaut bitte selber hinten nach, wo der ganze Schub genauestens verzeichnet ist !!!!!!!!


Sonntag, 13. August 1978

Um 8 Uhr nahmen alle mit verschlafenen Gesichtern das Frühstück zu sich, da am Vortag zum Einstieg in die Rätikonhöhen gleich kräftig gefeiert wurde und diese Angelegenheit nachhaltig wirkte.

Unsere erste Tour wollten wir auf die Platzis machen, aber der Regen machte uns einen Strich durch dies Vorhaben. Auf halbem Weg über die Almen mußten wir umkehren und gingen über das steile Abkürzungssteigl wieder den Hütten zu. Petrus hatte wieder einmal den Absperrhahn für den Regen nicht gefunden!! Mit durchnäßten Kleidern und der trotzdem guten Laune kamen wir zur Hütte zurück. Gleich darauf gings zum Mittagessen, das Sr. Bertholda primissima verfertigt hatte. Karin aß gleich sechs Portionen vom besten Kraut. Wie sich später herausstellte war das nur die Hälfte ihres Wochenrekordes!

Danach ging eine Schar in die Küche, um Zivildienst abzuleisten. Dieser bestand aus Helga, Maria, Irmi, Karin, Christl und Margarete und hatte heute Abwaschdienst. Dabei wurde soviel gepritschelt, daß man in der Küche leicht schwimmen lernen konnte. P. Wilfried gab uns für die fleißige Arbeit ein Stamperl Schnaps. Manche verbrachten den Nachmittag im Bett, die übrigen vertrieben sich die Zeit mit Spiel und Gesang: Einige wollten mit P. Wilfried auf die Senneralm hinunter Milch holen, aber die Sonne schien nach wie vor in dicken Strömen. Erst am nächsten Tag konnte die Milch um 5 Uhr früh abgeholt werden.

Am Abend feierten wir die gemeinsame heilige Messe.

Darnach verzogen sich alle ins Bett...

Gute Nacht !!!

(Über die Nachtgeister, die über die Feuerleiter das Fensterln bevorzugten, bevorzugten ebenfalls besonders P. Lutz dafür so cirka Mitternacht mit ihren Burghymnen ... wollen wir ausführlich schweigen).

(Die Namen der Autoren dieses Tagesberichtes sind in eine Felsspalte gerutscht).

Bericht über Montag, den 14. August 1978 von Tipsi, Norbert, Erni:

Nachdem es am Sonntag so geregnet hatte, waren wir froh, als die Grazer Bande doch schönes Wetter uns mitbrachte (sie waren von der Grazer Blindenschule aus vorher in Italien gewesen). Die Begrüßung verlief sehr stürmisch, was sich ausgesprochen günstig auf unsere Müdigkeit auswirkte. Nach einer kurzen Lagebesprechung setzte sich die ganze Truppe in Richtung "Lindauer Hütte" in Bewegung. Eine so richtig gut gelungene Gelegenheit zum Einmarschieren und Trainieren der idealen Pärchenbildung. Bereits auf der Latschätz-Alm meldeten sich die ersten durstigen Seelen. Diejenigen, die im innersten ihres "Säuferherzens" auf Bier gehofft hatten, wurden bitter enttäuscht, denn es gab nur gesunde Buttermilch und erfrischendes Quellwasser. Dieses eignete sich sowohl zum Trinken wie auch zum Bespritzen der Umgebung, in der natürlich leider auch manchmal Leute standen. Mehr oder weniger nass gespritzt, marschierten wir weiter zur Lindauer-Hütte. Nicht in der Hütte sondern auf den Wiesen und Felssteinen nahmen wir das stärkende Mittagsmahl ein bei herrlichem Sonnenschein. Danach trennten sich die Wege. Die gemütlicheren Wanderer traten den ebenso gemütlichen Heimweg an, während unser sportlicher Trupp wacker in Richtung "Drusen-Tor" (an der Schweizer Grenze) stürmte: 2357 m!

Nach einem beschwerlichen aber schönen Aufstieg über Geröll- und Schneefelder erreichten wir endlich das Zollhäuschen 50 m unter dem Drusen-Tor. Dort wurde kräftig gefeiert ... und gerastet. Den darauffolgenden Abstieg bis zur 500 m tiefer gelegenen Lindauer-Hütte legten wir in einer Rekordzeit von 50 Minuten zurück.


Als allgemeine Belustigung erwies sich der in Norberts Rucksack deponierte "Stinkkäse", der sehr angenehme Gerüche verbreitete und daher sehr bald auf Relli und Helga abgewälzt wurde.

In der Ebene wählten einige Intelligentere den Weg zur Alm - zur Buttermilchquelle, andere weniger Intelligente landeten bei ihrer Abkürzung bis zu den Knien im "Sumpfloch" und: Was man nicht im Kopf hat, muß man in den Füßen haben!!!

Der Heimmarsch raubte uns den letzten Nerv, denn schon stand der Mond am Himmel und um ca. 9 Uhr torkelten wir ziemlich hergenommen in unsere Hütte hinein.

Dienstag, 15. August 1978: von Christl, Alois, Relli geschildert.

Von Kuhgeläute und Sonnenstrahl erwachten wir. Nach einem kräftigen Frühstück wurden die Schuhe vom Schutz, Schmuck oder Schmutz (nicht gut leserlich !!) befreit, um - dem neuen Platz zu machen. Um 1/2 11 Uhr pfiff, bimmelte und jodelte man zum Start. Unser Ziel war wieder die Platzis-Alm (ca. 1730 m). Die Idealpärchen bewährten sich besonders, als Bächlein zu überqueren waren. Einige sehr fürsorgliche Sehende bauten eine Pionierbrücke, der unser guter Dietmar nicht ganz traute. Er trug seine Blindschleiche (-)Helga übers Wasser. Auch Pionier-Brückenbauer Hans wollte sich als Klavier, o pardon, als Kavalier erweisen und trug die bayerische Helga Tipsi-Squaw hinüber. Am Ziel, d.h. rund um die Platzis-Alm, gab es dann ein hervorragendes Mittagessen. Die Sonne brannte mit aller Kraft herunter, was einige veranlaßte, sich in den nahegelegenen Bach zu begeben. In ihren Hosentaschen, war der Wasservorrat gefüllt. Auch gekühlt wurde die Umwelt, ob sie wollte oder nicht. Gekämpft wurde jedenfalls allerseits, wer siegte war allerdings nicht zu erkennen. Wahrscheinlich die Sonne, weil sie einfach nicht naß zu kriegen war.

Am weiter fortgeschritteneren Nachmittag ging es weiter zu einem moosigen Platzl am Waldrand. Es wurde geschnarcht, daß die Bäume nur so umfielen. Seither scheint dieser Platz unbewaldet zu sein. Die Nicht-müde-zu kriegenden erstürmten noch einen kleinen Nebengipfel.

Um 16 Uhr versammelten sich alle zum Gottesdienst, den Dietmar und Wilfried leiteten. Wir wollten diese Zeit nützen, all unseren Dank und unsere Freude vor den Herrn zu bringen, denn zu danken hat es in diesen vier Tagen schon viel gegeben. Ein Bergsteiger, der sich später als Theologiestudent aus Wien entpuppte und uns als einiger diesen Nachmittag begegnete, als er zufällig dieses Weges zog, feierte gleich den Gottesdienst mit uns. Körperlich und seelisch gestärkt gings nachher heimwärts. Eine Gruppe marschierte über die Lawinenverbauung Richtung Hütte, die anderen unten herum. Mit einem Bombenhunger kamen wir zu Hause an. Nun stellte Karin ihren Sauerkrautrekord auf. Die zwölf Portionenberge waren beinahe höher als die Berglein, die sie heute bewältigt hatte!

Mit Gesang und Hüttegaude wurden wir in die Nacht geleitet.

Mittwoch, 16.August 1978: Für den Inhalt verantwortlich: Hansi, Gerhard, Toni und Kahlermutti = Seffi

Eine muntere Schar, die es um 6 Uhr in den Betten nicht mehr aushalten konnte, unter der Führung eines wilden Chinesen, alias Mao, stellte das ganze Haus auf den Kopf. Bis 8 Uhr fanden sich dann alle schön langsam zum Frühstück ein. Um 9 Uhr gab der große Häuptling (= Kasermandl Wilfried) das Kommando zum Aufbruch. Dabei teilten wir uns in zwei Gruppen, wobei die Nachzügler auf das Gollmerjoch gingen, die unter der Obhut von Dietmar (= Didimann) standen.


Die zweite Gruppe marschierte Richtung Tal zur Mittelstation, wo wir unserem Milchbauern und seiner Familie ein Ständchen sangen. Durch Zufall trafen wir Herrn Generalsekretär Zangerle von den Illwerken, der uns gleich durch das neuerbaute Haus auf der Matschwitz führte. Durch ihn versichert erfuhren wir, daß wir sogar dieses komfotable Quartier für die nächsten Jahre als Bergwochenunterkunft für uns erhalten können. Nach der Besichtigung trennte sich die Gruppe wieder in zwei Teile. Doch bevor wir auseinander gingen sangen wir für die Führung durch das neue Haus dem Herrn Generalsekretär das Lied: "In die Berg bin i gern". Wilfrieds Gruppe marschierte über die nicht allzu sumpfige Schiwiese Richtung Golmerhöhe. An den trockenen Rändern fanden wir das Tagesglück begründet, daß wir Herrn Zangerle überhaupt begegnen konnten: ein Acht-Klee, zwei Sieben-Klee, ein paar Sechs-Klee und nicht mehr zu zählende Vier- und Fünf-Klee. Die Nichtsehenden fanden viel leichter die Drei-Klee. Wer von den Abergläubischen sollte da nicht bestärkt werden!

Die zweite Gruppe unter Führung von Hansi, alias Wasserfrosch, genoß die Sonne in vollen Zügen und das sehr kühle Wasser noch dazu, denn, wie könnte es anders sein, einer mußte ins Wasser hinein, unser Wasserfrosch, in einen Tümpel, den man doch lieber nicht Bergsee nennen soll, (bei 11°C). Sie gingen dann direttissima zum Knusperhäuschen bergan.

Vater Didimann mußte mit seinen Kinderlein auf das 2174 m Golmerkreuz hinauf kriechen, wobei unsere Blindschleichen die schönen Alpenblumen betasten konnten. Am Gipfelkreuz wurden natürlich wieder einige durch einen Jodler auffällig. Nach einem raschen Nebeleinzug marschierten sie zur Kreuzspitze (2324 m). Zu den Golmerseen hinunter war es ein flottes Bergab. Dort wurde kurze Mittagsrast eingelegt, wobei der "Engel des Herrn" in Form von Gesang erklang. Wie durch ein Wunder durchbrach in dem Moment die Sonne die Nebeldecke.

An den Golmerseen herrschte natürlich wieder munteres Treiben. Nach einer kleinen Wasserschlacht befahl Didimann, daß sie die Richtung ändern, indem sie auf das Knusperhäuschen zusteuerten.

Nach einem gut schmeckenden Mittagessen, um 1/2 4 Uhr, begab sich das ganze Gesindel auf ihre Zimmer, oder auf die Zimmer der anderen, wo sie sich der Nachmittagsruhe - oder auch nicht - hingaben.

Um 1/2 6 Uhr wurde uns eine Messe angeboten.

Gegen 8 Uhr abends servierte uns unser Küchenpersonal unter Anführung von Sr. Bertholda (Sr. Petrolia) das Abendessen. Christian aß 15 1/2 Erdäpfel mit Butter. Nach dem Abendessen stellten wir uns alle einander vor, wobei einige Talente zum Vorschein kamen, dies sind die Geschwister Glantschnig mit ihrem künstlerischen Flötenspiel und unsere Indiandersqaw Nscho dschi mit ihren Gitarreklängen und ihren Liedern. (Bei der Altersangabe wurde nur eine Ausnahme gestattet, bei den zwei geistlichen Schwestern ...)

Als Schlummerlied präsentierte uns Alois G. auf seiner Wunderflöte El condor pasa und Teile aus der Sonate in D-moll von Gottfried Finger.

Inzwischen schlichen fast sämtliche Sehhunde und Blindschleichen in ihre nächtlichen Gemächer.

Donnerstag, 17. August 1978: verfaßt von Andreas, Alois G., Gerhard und Moidei.

Petrus wollte es zuerst nicht zulassen, daß wir eine längere Tour unternehmen, denn er drehte den Wasserhahn auf. Darum verbrachten wir den Vormittag in der Hütte, wo uns Kasermandl Wilfried aus unserem Bergheft vorlas und wir über die Art und Weise unseres Bergsteigens und aller Vorsicht dabei miteinander sprachen.

Um 11:30 Uhr feierten wir eine heilige Messe. Nachdem wir uns mit einem kräftigen Mittagessen gestärkt hatten ruhten wir uns aus oder auch nicht. Um 4 Uhr ließ es Petrus zu, daß wir eine kleine Nachmittagtour unternehmen konnten und diese führte uns zur Mittelstation der Golmerbahn.


Auf den weiten Wiesen dort trugen einige übermütige Knaben unter der Führung von Großmaul Hans einen Wettkampf in Form eines Laufes aus. Natürlich konnten es auch die Blinden nicht lassen und stellten sich ebenfalls zum Kampf. Nach all diesen hernehmenden Vorstellungen ging es wieder zu den Hütten hinauf. Jeder konnte diesmal sein Tempo selber bestimmen. Einige mutige Burschen und Mädchen nahmen die Abkürzung über die ganz steile Schipiste links hinauf. Für die ersten und letzten Drei gab es beim Abendessen eine Belohnung. Um 21 Uhr befahl der Große Häuptling, daß sich gleich alle in ihr Wigwam begeben, denn am nächsten Tag stand die Großtour der Woche auf dem Programm.

Freitag, 18. August 1978: (Autorengruppe leider diesmal in die sonst kaum vorhandenen Gletscherspalten verschwunden.)

Um 4:30 Uhr war der Weckruf von unserem Hüttenhäuptling. Anschließend fand die Raubtierfütterung der Frühaufsteher statt. Der Aufbruch der ersten Gtuppe war um 5:30 Uhr. Über's Kreuzjoch, Hätaberger Jöchle, unter dem Wilden Mann vorbei ging es zum Schweizer Tor. Unterwegs wurden die verschiedenartigsten Blumen von uns betrachtet und betastet. Manchmal war der Weg zwar sumpfig, aber uns Berg-Sumpfkameraden machte es nichts aus. Petrus meinte es gut mit uns; das Wetter war nicht zu heiß und nicht zu kalt. An der Grenze angekommen, gingen einige über's große Wasser, andere durch's Telltor ins Schwitzerländle. Indianerhäuptling Wilfried stahl für uns mehrere Schweizer Echos. Es wurde Rast eingelegt, um die hungrigen Mäuler zu stopfen. In flotten Marsch gings dann zum Lünersee. Um 12 Uhr trafen wir beim Seekreuz ein. Hier gedachten wir im Gebet des Ursprungs der Bergwochen-Idee von 1970. Anschließend hielten wir eine Stunde Mittagsrast. Von der Lünsee-Alpe konnten wir uns frischeste Milch holen.
Am Nachmittag ging es am 3 km langen See in 2000 m Höhe vorbei über die Lüner- Krinne zur Alpe Lün. Als Spezialgetränk bekamen wir Buttermilch mit Kirschensaft.

Der Senner gab uns einen sehr guten Ratschlag mit auf den Weg: "Bleibt froh und heiter wie der Spatz am Blitzableiter!"

Beim Alpengasthaus Rellstall (unter 1400 m) gab es Saft, um die schwitzende und dampfende Herde abzukühlen. Über die Plätzisalm, wo wir des schönen Gottesdienstes gedachten, ging es heimwärts.

Eine ca. 40 km- und 3000 Höhenmeter-Tour hinauf und hinunter zusammen war wiedereinmal geschafft.

Die zweite Gruppe war nicht so unternehmungslustig. Wir krochen erst um 7:30 Uhr aus den Federn. Um 10 Uhr verließen wir die Hütte. Unser Führer Hans (Wasserfrosch) führte uns über's Golmer-Joch und Kreuzjoch zum Steinernen Mandl. Da wir keine allzulange Tour vor hatten, ließen wir uns Zeit und hielten Rast. Beim Steinernen Mandl machten wir Mittagspause. Einige nahmen am See ein erfrischendes Bad, andere zogen es vor, faul in der Sonne zu liegen, um sich bräunen zu lassen. Hinunter zu den Golmer-Seen und entlang der Lawinenverbauung ging es zurück auf die Golm.

Vor dem Abendessen versammelten sich alle Berg- und Sumpfkameraden zur Abschluß- Messe. Wir alle dankten Gott für die schönen Tage, die wir gemeinsam verbringen durften. Am Lagerfeuer, welches von ein paar Fleißigen errichtet worden war, sangen wir Lieder und Christl, unser Greenhorn, begleitete uns mit ihrem "Wimmerholz".
Die letzte Nacht verblieben wir in unserem Aufenthaltsraum. Erwin, unser Chinese, führte uns den Besentango vor. Auch Gedichte wurden vorgetragen. Die Übergabe der silbernen Bergkreuz-Edelweißkreuze, der Bücher und Leiberln wurde von P. Wilfried vollzogen. Das Kasermandl erntete besonders viel Applaus. -


Bei der anschließend stattfindenden Gipfelkonferenz entschieden wir uns gegen die Seilführung, dafür aber für die Sumpfwochen.-

Obwohl einige in's Reich der Träume gingen, wurde die ganze Nacht durchgefeiert.
Um 5 Uhr erlebten einige den Sonnenaufgang auf der Golm. Zwei Stunden später wurde von uns das Frühstück eingenommen. Der Almabtrieb fand um 8 Uhr statt.

Obwohl der Himmel blau war und die Sonne schien, gab es betrübte Gemüter und so mancher weinte. Schade, daß die schöne Bergwoche so schnell zu Ende war.

Noch ein Ausklang und vielleicht für manchen ein Aufklang, vermittelt von Christel K. in einem Gedicht von Karl May:

Ich fragte zu den Sternen, ob denn in jenen Fernen, die Liebe mein gedacht.
Da kam ein Strahl hernieder, hell leuchtend in mein Herz, und nahm all meine Lieder zu Dir, Gott, himmelwärts.

Ich fragte zu den Sternen wohlauf in stiller Nacht,
warum in jenen Fernen er sie empor gebracht. Da kam die Antwort nieder,
denk nicht an ird'schen Ruhm, ich lieh dir diese Lieder,
sie sind mein Eigentum.

Ich fragte zu den Sternen wohlauf in stiller Nacht,
gilt denn in jenen Fernen auch mir die Himmelspracht?
Da klang es heilig nieder: Du gingst von mir einst aus,
du kehrst wie deine Lieder zurück ins Vaterhaus.