Wanderwoche am Eseltritt/Schweiz - 13. bis 20. August 1983
"Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen", so empfing uns die fröhliche Karla mit ihrer herzerfrischenden Stimme. Nun, auf schwindelnde Höhen sind wir in diesen Tagen nicht geraten; wohl aber hat uns der Sonnenschein auf unseren herrlichen Wanderungen treu begleitet, wie es sich gehört, wenn wir! unterwegs sind.Unser Karl hat es verstanden, in seinem bescheidenen Wesen Tag für Tag ein Stückchen von dieser zauberhaften Landschaft erleben zu lassen. Es waren herrliche, gemütliche Wanderungen, bei denen ab und zu auch unsere kleinen Bergsteiger, Kornelia mit 3 ½ Jahren und David mit 2 ½ Jahren auf ihren Genuß kamen. Die Mami Kunz konnte leider nicht unter uns verweilen. Aber sie schickte uns einen feinen Kuchen, der ganz unübertrefflich war und deswegen war auch bald nichts mehr davon zu sehen.
Ein Original sondergleichen war unser Artur. Mit seinem unerschöpflichen Witz- und Liederreichtum hat er uns immer wieder überrascht und erheitert. Aber auch unser P. Augustin hat bewiesen, daß er dem Artur in keiner Weise nachsteht. Besonders tief bewegt mit seinen wunderbaren Liedern hat wohl uns alle der Bernhard. Zumindest ich könnte ihm Tag und Nacht zuhören. So hat jeder seine ganz einmaligen Fähigkeiten und Größen, die so eine lustige Berggemeinschaft in ganz eigener Weise ausschmücken und deswegen unvergeßlich werden lassen.
Unvergeßlich für einige ist wohl auch das Herstellen vom berühmten Schweizer Käse, bei dem einige zugesehen haben und unvergeßlich ist die Tanzmusik, die bei uns am Donnerstag-abend aufgespielt hat. Vor allem die schönen Schweizer Lieder und Jodler und erst recht der Alpsegen haben mich beeindruckt.Eine gehörige Überraschung erlebten wir in einem Bauernhaus, in welchem wir zu einem guten Mittagessen und zu einem Berggottesdienst eingeladen waren. Eine unserer Gastgeber kommt aus Kematen an der Krems, sozusagen aus meiner Nachbarschaft. Sie will mich bei einem Aufenthalt in ihrer Heimat einmal besuchen. Ich nehme sie beim Wort!
Der schöne Abschluß war unser Ausflug nach Maria Einsiedeln. In der gewaltigen Kirche feierten wir unseren letzten Gottesdienst.
So sage ich für alle Dir, lieber Karl, tausendmal danke für alle Deine Mühe. Es ist Dir wirklich gelungen, es uns allen schön zu machen. Wir haben es gespürt, daß Dein Herz mit uns war. So sollen Dich auf Deiner Lebensbahn alle unsere Segenswünsche und unsere Gedanken begleiten. Mit uns hast Du Freunde und das soll unser Dank sein!Rosi Gerstmair