Berg-Wanderfreizeit Turracher Höhe - 1984
Geistliche Begleitung: Pfarrer Gerhard Machata, Altaussee
Als typisches Beispiel für den Verlauf einer Berg-Wanderfreizeit hat Walter Schweinzer ein knappes Tourenprogramm erstellt:
14. 7. | Ankunftstag Ausfälle aus diversen Gründen lassen den Teilnehmerkreis auf 19 Personen schmelzen (davon 6 Blinde und 4 Kinder). Der Nachmittag bzw. Abend wurde mit der Zimmerverteilung, allgemeiner Organisation und persönliches Vorstellen der Teilnehmer verbracht. |
15. 7. | Vormittag: Besuch der Bergmesse auf dem Schoberriegel (2108
m). Eine große Zahl von Bergsteigern und ein Chor aus Klagenfurt gaben der Messe einen festlichen Rahmen. Der Nachmittag wurde wegen Regen in der Marktlhütte verbracht. |
16. 7. | Vormittag: An der Sommerrodelbahn vorbei auf das Kornock und weiter auf das
Rinsenock (2200 m). Rückweg entlang der
Sessellifttrasse Richtung Schafalm. Nachmittag: Wanderung Schwarzsee - Grünsee - Turrachsee. |
17. 7. | Wanderfreier Tag. Eine Gruppe von 10 Personen fährt zum Schwimmen nach
Tamsweg. Trude Gunz wird in Predlitz vom Bahnhof abgeholt. |
18. 7. | Ganztagswanderung zum Königsstuhl (2339 m)
und zurück. Eine etwas kleinere Gruppe wandert zur Winkleralm und
zurück. |
19. 7. | Vormittag: Wanderung Grünsee - Karlhütte - Richtung
St. Lorenzen und retour. Nachmittag: Besuch des Mineralienmuseums auf der Turracherhöhe. P. Wilfried trifft ein. |
20. 7. | Ganztagswanderung auf den Eisenhut (2441 m) unter
Führung von Pfarrer Waßhuber aus Predlitz. Eine zweite Gruppe wandert
mit P. Wilfried über den Schwarzsee zum
Engeleriegel. |
21. 7. | Vormittag: Über das Marktlschöpfl (1900
m) zur Schafalm und über den Turrachsee
zurück. Nachmittag: Um 17 Uhr Bergmesse zum Abschluß der Bergwoche, die Kärntner Bergkameraden sind nun auch dabei. |
22. 7. | Rückreise |
Während der ganzen Woche gab es für die Bergkameraden das Angebot zum Besuch der Hl. Messe, die Pfarrer Gerhard Machata bestens gestaltete.
Dazu das Echo von Monika A., Linz:Liebe Bergkameraden!
Ich war bei einer Bergwoche in Kärnten, die mich sehr beeindruckt hat, schon am Sonntagabend das gemeinsame Singen. Es war so gemütlich und nett, wie ich es noch nie erlebt hatte. Ich würde manche Blinde einladen, eine Wanderwoche vielleicht auch bei einer kleineren Gruppe mitzumachen, weil man da mehr Kontakt erhält als bei einer großen. Das Schönste war für mich auch, daß man mit jedem Sehenden eine Tour gehen konnte.Einen Berg möchte ich speziell erwähnen, der mir persönlich am allermeisten gegeben hat und gezeigt hat, wenn man den Herrn ganz frei und ungezwungen um etwas bittet, dann bekommt man es in Fülle geschenkt. Dieser Eisenhut war der erlebnisreichste und schönste Berg auf 2441 m. Ich wollte auf diesen Berg nicht mitgehen, weil er 2200 m Höhenunterschied hat, doch auf ein aufmunterndes Wort und Bitte von Walter ging ich mit. Es führte uns ein Pfarrer aus Predlitz auf einem einheimischen Wanderweg und erklärte uns die vielen Blumen. Dieser Weg war so schön und ich ging voller Freude. Es ging durch Wald und Wiesen, über Zäune, Blumen, Steine und über den Grat auf samtigen Moos hinauf zum Gipfel. Dort wünschten wir uns das "Berg-Heil" und sangen freudig mit Herrn Pfarrer "Großer Gott, wir loben dich". Das Hinuntergehen war etwas schwieriger, aber mit den geschickten Führern schaffte man das schon.
Ich möchte mich bei allen Führern und netten Begleitern bedanken, besonders bei Herrn Walter Schweinzer, der die Touren plante und die Leitung überhatte. Herzlichen Dank auch Herrn Pfarrer Machata für die Gottesdienste und seinen Einsatz für uns. Ein Dank unserem Hüttenwirt, dem Ehepaar Metzger für die gute Verpflegung und Unterbringung. Ein Dankeschön P. Lutz für die Organisation und bei seiner Sekretärin für die Mithilfe.Es grüßt euch
Monika