Bergwanderwoche in Innichen vom 14. bis 21. September 1996
Wie in jedem Jahr erfolgte auch heuer wieder die beliebte Bergwanderwoche in
Innichen und wurde mit viel Erfolg beendet. All diejenigen die diese Freizeit
schon öfters erlebt haben, genossen diese wiederum in vollen Zügen.
Für uns Neulinge, zu denen auch ich zählte, war es, als wären wir
schon oft dabei gewesen.
Christl Raggl und Rudolf Pessl, die Leiter dieser Gruppe, gaben sich große
Mühe und strahlten soviel Wärme aus, so daß man sich sofort zu
Hause fühlte.
Schon am Samstagabend, als wir gemeinsam die schöne Stiftskirche besuchten,
erlebten wir eine wunderbare Überraschung. Der "Innicher
Männerchor" sang die Deutsche Messe von Schubert "Wohin soll ich
mich wenden", bei der hervorragenden Akkustik war das ein Ohrenschmaus, den
wir alle sehr genossen haben. Ein großes Erlebnis war am Sonntag bei
herrlichem Wetter die Wanderung zur Haunoldshütte und Meierkaser hinauf.
Für fünf von uns, die wir zum Kreuz der Gantraste auf hochalpinem Weg
gehen durften, wird uns dieser Tag ewig in Erinnerung bleiben. Am Montag hat es
der Wettergott wiederum gut mit uns gemeint, da wurde die Tour zum Strudelkopf
unternommen. Die Hohe Geißel und der Monte Kristallo waren die imposanten
Erhebungen bei dieser Tour, die unseren Begleitern ein herrliches Panorama bot.
Viele schöne Zirbeln begleiteten uns auf dem Weg und meine Begleiterin
ließ mich anhand eines Ästchens diesen guten Duft genießen.
Wegen des Wetters wurde die Tour um das Zinnenplateau vorverlegt, so begannen
wir diese gigantische Wanderung schon am Dienstag. Mit den
PKWs ging es bis zur
Aronzahütte hinauf. Von dort wanderten wir zur Valeredohütte,
Paternsattl, unterm Paternkofel zur Drei-Zinnen-Hütte. Ich hatte Christl an
meiner Seite und damit großes Glück. Bei dieser Tour durfte ich ein
Stück Felsenkontakt erleben, was für mich eine besondere Freude
bedeutete.Wir sahen orangefarbenen Alpenmohn, sowie Berggrasnelken am Wege
stehn. Das Panorama für unsere sehenden Begleiter muß phantastisch
gewesen sein. Ich selbst hatte ein großes Erfolgserlebnis, nämlich
für ein paar Minuten konnte ich die genauen Umrisse der Drei-Zinnen
wahrnehmen. Da es von Dienstag auf Mittwoch nachts geregnet hatte, sind wir am
Mittwoch nicht wie geplant auf den Helm hinaufgefahren, sondern wir wanderten um
den Praxtener Wildsee und wir alle genossen diese herrliche Wanderung. Die
Krönung dieses Tages war der Besinnungsweg vom Wallfahrtsort Aukirchen
hinauf zur Kapelle St. Peter am Kofel. Kurt, der
diesen Vorschlag brachte, hat uns damit eine große Freude bereitet. Bei so
einer fröhlichen Rasselbande, wie wir waren, ist es gut, Zeiten der
Besinnung und des Schweigens einzuplanen und das war hier an diesem Tag
gelungen. Die Eintracht und Stille unserer Gruppe war famos und jeder war tief
beeindruckt. Am Donnerstag hat sich der Dekan Urlaub genommen, um mit uns zu
wandern. Unser Weg führte zur Sextener Waldkapelle und wir landeten
anschließend in einem gemütlichen Gasthaus "Zur Waldesruh".
Am Abend hatten wir einen Wortgottesdienst in der Stiftskirche, zu dem Hubert
musizierte und wir alle mitgesungen haben. Am Freitag wanderten wir auf dem
Panoramaweg zur Klammbodenhütte hinauf und das war vom Wetter her ein
großes Erlebnis. Der Abschiedsabend war mit bunten Vorträgen
ausgeschmückt und man sah rundherum zufriedene Gesichter.
Da mir von einigen gesagt wurde, daß sie es nicht machen würden, wenn sie mit uns keinen Spaß hätten, hoffe ich, daß wir noch viele schöne Freizeiten erleben dürfen.