Bergwandern in Imst / Tirol - mit Schwimmen im Bergsee je nach Schneelage und Wetter - 2005
Seit zwei Jahren berichten meine blinden Freundinnen Ilse und Judith aus München von den Blindenfreizeiten. Heuer im Juli hab ich's gepackt und wirklich nicht bereut!Wie zur Internatszeit waren wir in einem Dreibettzimmer untergebracht - hier fühlte ich mich gut aufgehoben. Allabendlich die Wahl: Um 22:00 Uhr zu Bett zu gehen, um für die wundervollen Strapazen am nächsten Tag gerüstet zu sein, oder plauschen, Karten spielen, würfeln oder singen im Gemeinschaftsraum.
Tief beeindruckt haben mich die Touren durch die Geisterburg zur Vorderen Platein und der Mittagskogel, ein Dreitausender, wo wir auch den Pitztaler Gletscher querten. Meine Bewunderung gilt den blinden Freunden und ihren Profibegleitern, die sicher über Fels und Eis unterwegs waren. Christl hatte mich als Begleiterin für die Hochtouren nicht eingeplant, mein Ego rebellierte. Ich durfte aber dann feststellen, dass ich mit mir selbst genügend zu tun hatte, um wieder heil vom Berg zu kommen!
Ein weiteres Highlight war der Berggottesdienst am Narrenkreuz, sehr stark spürte ich die Liebe und Verbundenheit untereinander, meine seelischen Wunden durch den Tod meiner Eltern und meines Bruders durften etwas heilen.
Ganz bestimmt mache ich wieder mit! In Dankbarkeit
Edda Sch., sehend