Wandern in Stubenberg am See (je nach Wetter mit Möglichkeit zum Schwimmen) - 2009
Meine Freundin und ich wurden gefragt, ob wir beim Wandern mit Blinden und
Sehbehinderten mithelfen wollen. Da dies für uns eine absolut neue
Erfahrung war, hatten wir gemischte Gefühle - wir wurden sofort eines
Besseren belehrt!
Wie offen die Blinden auf uns zugegangen sind, hat uns beinahe beschämt.
Dadurch wurde uns sofort die Hemmung genommen, über ihre
"Behinderung" zu sprechen.
Herrlich war das tägliche Schwimmen im See vor dem Frühstück und
nach den Wanderungen. Diese führten uns zu sehr schönen Zielen wie in
das Keltenmuseum auf dem Kulm, die gotische Kirche in Pöllauberg, Maria
Fieberbründl, die Brandlucken mit dem Eibisberg, die herrlich gelegene
Aussichtswarte auf der Wildwiese und den tollen Barfußpark in Wenigzell.
Dabei lernten wir immer wieder sehr freundliche Leute und prima oststeirische
Kulinarik kennen.
Nach sehr gutem Essen im Haus des Blindenverbandes waren die Abende
ausgefüllt mit Lachen, Singen und Tanzen.
Nach Hause gefahren sind wir mit positiven Gefühlen und dem Wissen, dass
wir sofort wieder mitmachen werden.
Lili P., sehend
Dankbares Erinnern an Elisabeth Schuster
Liebe Elisabeth! Wann immer Du zu einer Blindenfreizeit gekommen bist, haben
sich alle darüber gefreut. Deine unverwechselbare Sprache aus dem
Altvattergebirge, Dein fröhliches Wesen, Dein unverkennbares, geradezu
ansteckendes Lachen und Deine vielen Rezitationen von eigenen und anderen
Gedichten aus schier unerschöpflichem Fundus haben uns immer besonders gut
gefallen.
Ein Höhepunkt für mich war vor zwei Jahren unsere gemeinsame
Tandemfahrt von Augsburg nach Nürnberg und zurück mit viel Spaß
und Freude, sowie vielen guten Besuchen bei Verwandten und Bekannten.
Wir waren froh, Dich heuer noch einmal bei der Wanderwoche in Stubenberg erleben
zu dürfen und dankbar, dass Du trotz schwerer Krankheit, zwischen zwei
Chemotherapien, es auf Dich genommen hattest, zu uns zu kommen. Du wirst uns in
Zukunft sehr fehlen!
Toni Minutillo