1. Wandern in Toblach / Südtirol vom 19. bis 26. September 2009
So nah und zum Wandern doch so fern. Für mich hat sich am Anfang eine ganz
unbekannte Bergwelt dargestellt. Mit vielen Bäumen, Früchten und was
ganz besonders war, was uns durch die ganze Wanderung begleitet hat, das
wunderbare Leuchten der Latschenkiefern. Für Sehende gut zu sehen, für
Blinde gut zu riechen und zu spüren.
Besonders neu war für mich, dass man auf Stufenwegen, Schotter und Felsen
als Blinder und Sehbehinderter sehr gut ans Ziel kommen kann.
Es ist aber auch sehr anstrengend - gute Kondition, Standfestigkeit und
natürlich absolut gutes Schuhwerk sind gefragt.
Die Gipfel sind sehr steil und für Blinde hervorragend zu spüren.
Beim Abwärtsgehen ist für jede/n eine bestimmte Technik gefragt. Je
nachdem muss man zuerst mit dem rechten Fuß vorsteigen und dann den linken
Fuß behutsam aufsetzen (oder umgekehrt) - und immer im Rhythmus mit dem
Partner gehen!
Wer gut und standfest ist, kann sogar eine ungeahnte Schnelligkeit
entwickeln.
Viel trinken und energiereiche Nahrung ist unbedingt notwendig!
In jeder Situation ist Gruppengemeinschaft und Verantwortungsgefühl sehr
wichtig. Die Gemeinschaft lebt beim Wandern auf und wird zu einem tollen
Erlebnis, das die ganze Gruppe zusammenhält.
Gott sei Dank kann ich über Regen nichts berichten, aber ich weiß,
dass Franz und Ursula auch in dieser Situation eine Lösung parat
hätten.
Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich für die Touren, die
Organisation und die Gemeinschaft bedanken.
Heinz K., sehbehindert