Tandemfahren in Holland - 2009
Liebe Ingrid in Tirol,
gerne denke ich an unsere harmonische und erholsame Kultur- und Wanderwoche in
Südtirol zurück, aber in Holland bei der Tandemwoche war es auch recht
fein.
Bei den SkyEurope-Flügen sind wir mit einem blauen
Auge davon gekommen, weil sie Gottseidank noch stattgefunden haben, aber jeweils
mit großen Verspätungen (Start
bzw. Landung in Bratislava und Bustransport
von bzw. nach Wien-Schwechat).
Nachdem für 11 Blinde aus Österreich und Deutschland nur 3 sehende
Tandempiloten angemeldet waren, mussten viele niederländische Helfer
einspringen (insgesamt 22 sehende Holländer). Das hat trotz Sprachproblemen
recht gut funktioniert und es stellte sich heraus, dass alle sehr sympathisch
waren. Deshalb hat es immer wieder Diskussionen gegeben, wenn man ein Tandemteam
getrennt hat, damit alle in den Genuss der netten Holländer kommen
können.
Die Radtouren, die von Knotenpunkt zu Knotenpunkt zusammengestellt wurden
(tolles System), waren alle typisch holländisch: Windmühlen,
große und kleine Wasserkanäle, Polder (= unter dem Meeresniveau
liegende Landwirtschaftsflächen), Nordseestrände, viele Kühe auf
den saftigen Wiesen, Leuchttürme, schöne Sanddünen, Fähre
über den Nordseekanal und natürlich einmal ganz starker Gegenwind.
Sogar die Amsterdam-Führung war auf holländisch und (leider) nicht auf
Deutsch.
Man muss unserem "Reiseleiter" Henk wirklich zu all den
wunderschönen Tagesausflügen herzlich gratulieren.
Das Quartier (Naturfreundehaus) war sehr einfach, aber sauber. Eine große
Selbstversorgerküche stand zur Verfügung, unsere Gruppe wurde aber
dankenswerterweise von einem holländischen Kochteam blendend versorgt.
Aperol wurde bei dieser Tandemwoche jedoch nicht getrunken und der geplante
Tanzabend musste wegen "spierpijn"
(= Muskelkater) abgesagt werden!
Herzliche Grüße aus Graz, Florian R., sehend