Bergwandern in Berchtesgaden - 2010
Eigentlich hatten Judith und Klaus für diese Woche schöne Bergtouren bis zu einer Höhe von etwa 2600 m geplant, aber das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Bei Regen, Schneefall, Graupelschauern, Kälte, Wind (selten auch einem Sonnenstrahl) sind wir täglich viele Stunden gewandert. Schmale Steige, besonders schwierig zu gehen durch nasse Wurzeln und Steine kreuz und quer, matschige Waldwege, hohe Stufen, runde, nasse Holzbalken und -brücken, getauter Neuschnee: das waren die besonderen Herausforderungen dieser Woche.
Am Sonntag sind wir im Regen vom Ofnerboden zum Kehlsteinhaus gewandert, anschließend noch den etwa einstündigen Rundweg. Für die Sehenden gab es neben dem schönen Rundumpanorama auch noch den Blick auf die frisch verschneiten Nachbarberge. Zwischenzeitlich hatte es aufgehört zu regnen, allerdings kam der Nebel vom Tal und machte irgendwann fast alles dicht.
Auch der Montag war regnerisch.
Tags darauf gingen wir von Maria Gern aus durch das Laubtal, im Nieselregen die Fleischkellerwand hinauf und einen Pfad durch den Wald bis zur Kneifelspitze. Am Nachmittag ließen sich einige im Nationalparkhaus Berchtesgaden informieren, die anderen verbrachten einen Kletternachmittag im Bergsteigerhaus Ganz.
Am Mittwoch freuten wir uns über erstmals trockenes Wetter. Wir stiegen vom Wachterl auf zur Neuen Traunsteiner Hütte, zurück ging es über den Schrecksattel.
Donnerstag war der wettermäßig schönste Tag der Woche. Von der Padinger Alm ging es zum Hochstaufen.
Am Freitag hat das Wetter erneut dafür gesorgt, dass mehrere Alternativen fallen gelassen werden mussten. Stattdessen gingen wir bei trübem Nieselwetter von Strub bis zur Kirche Maria am Berg, wo eine besinnliche Dankandacht stattfand. Vor allem Margit und Ernst haben sich hier verdient gemacht.
Den Nachmittag verbrachten wir entweder rudernd auf dem Königssee, spazierend zum Malerwinkel oder sportlich aktiv in der nahe gelegenen Kletterhalle.
Es hat wieder einmal viel Freude gemacht, mit der Gruppe beisammen zu sein. Alle zeigten sich unverwüstlich und waren überwiegend guter Stimmung. Dazu trug auch die angenehme Unterbringung und das hervorragende Essen in der Gaststätte "Watzmannblick" in Strub bei - ein besonderes Dankeschön an die Wirtsleute!
Und ein ganz herzliches Vergelt's Gott an Judith und Klaus, die mit viel Flexibilität und unermüdlich freundlichem Engagement für jeden Tag die passende Tour gewählt und geleitet haben!
Marianne und Rolf H., sehend