Bergwandern in Berchtesgaden - 2008
Hallo, ich heiße Anne, wohne seit zwei Jahren im Berchtesgadener Land, habe von der Bergwoche im DAV-Heft gelesen und mich gleich angemeldet. Ich schildere Euch einfach mal meine Eindrücke von A bis Z (ein paar Buchstaben habe ich ausgelassen):
A wie Aufstehen: In der Früh ging um 6 Uhr der Wecker! Gäähn! Aber das hat sich gelohnt!
C wie Christliche Impulse: Jeden Morgen vor dem Frühstück und vor dem Abendessen hat sich jemand "Gedanken" gemacht und sie der Gruppe mitgeteilt, und am letzten Tag haben wir einen Berggottesdienst gefeiert, den ich als sehr bewegend empfunden habe.
D wie Durchhaltevermögen: Hut ab vor dem Durchhaltevermögen und der Kondition der Gruppe!
F wie Führhündin Heike: Die Blindenführhündin Heike von Waltraud und Horst war für mich die Heldin der Bergwoche. Sie hatte ohne Führgeschirr auch Urlaub und ist trotz ihres Alters (10 Jahre) unsere Wanderstrecken doppelt gelaufen. An Heike haben die meisten anderen Wanderer erst erkannt, dass es sich bei uns um eine Blinden-Sehenden-Gruppe handelt.
G wie Gäste: Es waren die Woche über ganz sympathische Gäste aus Berchtesgaden auf den Touren dabei. Sie haben zwar nicht in der Unterkunft genächtigt, haben aber so manche Bergtour mit uns bestritten und so manchen Abend mit uns gemütlich zusammengesessen.
H wie Höhenmeter: Ich hätte mir vor der Bergwoche nie träumen lassen, dass wir solche langen und vor allem hohen Touren laufen würden! Wir kamen auf die Summe von 7205 Höhenmetern, die Gegenanstiege nicht berechnet.
J wie Judith und K wie Klaus: Judith und Klaus haben die Bergwoche geleitet und ich fand es einfach spitze. An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön für die tolle Organisation und die Herzlichkeit!!!
M wie Musik- und Erzählabend: An einem Abend gab es Stubenmusi, Rolf hat Berchtesgadener Sagen vorgelesen und Moni's Opa hat von seinen Milli-Messungen erzählt.
N wie Nationalparkhaus: Im Nationalparkhaus in Berchtesgaden haben wir erst mal nach einem Berge-Relief zum Tasten für Blinde gefragt - gab es leider nicht, soll es aber angeblich im geplanten neuen Haus geben. Wir haben einen Brief an den Verantwortlichen verfasst.
S wie Schieben: Ein entgegenkommender Wanderer meinte zu uns, nachdem er entdeckt hatte, dass wir eine Blinden-Sehenden-Gruppe sind: "Ach, Ihr seid Blinde. Und ich dachte schon, die einen Leute schieben die anderen Leute den Berg hinauf."
U wie Unterkunft: Die Unterkunft Schapbachhof ist ein Schullandheim und liegt sehr idyllisch in der Schönau. Den diskutierwütigen Betreiber fand ich weniger idyllisch, die Zimmer ganz o.k.
W wie Wetter: Die ganze Woche sonnig bis bewölkt und kein Regen!!! Sonst hat es den ganzen Sommer über hier jeden dritten Tag geregnet!
X wie Xylophon und Y wie Yeti: Xylophon hat keiner gespielt, aber der Roland super Gitarre! Einen Yeti haben wir auch nicht gesehen und gehört, aber dafür Heike-Hund, Alpendohlen, Murmeltiere, etc.
Z wie Zeit: Ich wünsche allen eine ebenso tolle Zeit auf den Blinden-Freizeiten, wie ich sie hatte. Dies wird bestimmt nicht meine letzte gewesen sein!!!
Anne E., sehend