Wandern im Fichtelgebirge / Bayern - 2008
Im Laufe des Sonntags trafen die TeilnehmerInnen im Hotel Siebenstern ein. Da sich die meisten schon kannten, gab es ein fröhliches Wiedersehen, doch auch ich als Neuling fühlte mich schon bald in die Gruppe aufgenommen. Nach der offiziellen Begrüßung blieb noch Zeit für einen Besuch des Kirchweihfestes und eine erste Erkundung der Stadt.Trotz strömenden Regens unternahmen wir am nächsten Tag eine Wanderung zur Weißmainquelle und zum Ochsenkopf. Weitere Ausflüge führten uns zur Platte, von deren Gipfel sich ein "Blockmeer", ein gewaltiges Granitgeröllfeld, den Hang hinunterzieht. Auf dem Rauhen Kulm trafen wir Archäologen bei ihrer Ausgrabung und konnten ihre Funde bestaunen. Wir bestiegen den Rudolfstein mit seinen beiden mächtigen Felstürmen. Über eine steile Treppe gelangten wir zu einer Plattform mit einer großartigen Aussicht. Der zweite Turm ist ein beliebter Kletterfelsen. Auf dem Rückweg kamen wir auch an den Drei Brüdern vorbei, riesenhaften Felsen, die im Laufe der Jahrmillionen durch Erosion entstanden sind.
Den Höhepunkt unserer Wanderungen bildete der Klettersteig durch das Luisenburg-Labyrinth, einem Gewirr von riesigen, übereinandergestürzten Granitbrocken. Trotz der Skepsis, die uns entgegengebracht wurde, wagten wir das Abenteuer. Über Steinstufen, Stege und Treppen, manchmal durch enge Felsspalten, ging es vorbei an Felsgruppen und Einzelblöcken, oft von bizarrer Gestalt, steil hinauf. Nach einer Turmbesteigung kehrten wir zum Felslabyrinth zurück und folgten dem Rundweg bis zum Naturtheater, unserem Ausgangspunkt. Dabei wurden sämtliche Hindernisse von der Gruppe beherzt überwunden. Die Leistung unserer blinden TeilnehmerInnen wurde von einer anwesenden Schulklasse mit stürmischem Beifall bedacht.
Unser Wanderprogramm klang aus mit einer besinnlichen Andacht auf dem Ehrenfriedhof Bischofsgrün, auf dem die Verstorbenen eines ehemaligen Lazaretts aus dem ersten Weltkrieg bestattet sind. Am letzten Tag war noch die Möglichkeit für Klettergarten und Sommerrodelbahn.
Ein herzliches Dankeschön unserer Leitung und allen, die zu dem guten Gelingen dieser unvergesslichen Woche beigetragen haben, den Autofahrern und dem Haus Siebenstern, das uns mit ausgezeichnetem Essen und großer Freundlichkeit verwöhnt hat!
Winfried F., sehend