Wandern im Fichtelgebirge zwischen Ochsenkopf und Schneeberg - Die Steinerne Ecke Nordbayerns vom 13. bis 20. Mai 2016
"Mögest Du in Deinem Herzen alle kostbaren Erinnerungen Deines Lebens
in Dankbarkeit bewahren.
Das ist mein Wunsch für heute und für
Deine Lebensreise."
Irischer Segenswunsch
Wandern im Fichtelgebirge
Dieser irische Segenswunsch stand über der Begrüßungseinladung
zu unserer Blindenwanderzeit 2016 in Bischofsgrün im Fichtelgebirge, die
in diesem Jahr von den "Blindenfreizeiten Pater Lutz" zum siebten Mal
durchgeführt wurde. Die alten irischen Worte begleiteten uns durch
wunderschöne Tage und klingen gewiss noch bei den acht blinden Wandern und
Wanderinnen und ihren BegleiterInnen nach.
Neben der Eger- und der Weißmainquelle sowie dem Weißmainfelsen
waren die höchsten Erhebungen des Fichtelgebirges - der Ochsenkopf und der
Schneeberg - unser Ziel. Wir wanderten auf bequemen Forstwegen, hatten aber oft
auch steile Wurzel- und Felsensteige zu überwinden.
Eine besondere Herausforderung war am letzten Tag die Durchquerung des
Felsenlabyrinthes Luisenburg, die schon Goethe als die gewaltige einmalige
Granitfelsen-Landschaft bezeichnet hatte.
Voller Dankbarkeit blicken wir auf die Zeit in Bischofsgrün zurück.
Dankbar gegenüber Gott und unseren BegleiterInnen - sie waren unsere
"Augen" für diese Woche. Wir hatten viel Spaß miteinander
und kamen unfallfrei über die manchmal schwierigen und sehr anspruchsvollen
Wege. Mit allen Sinnen durften wir die herrliche Schöpfung in der
Frühlingszeit genießen.
Wie in jedem Jahr war das Domizil wieder das Hotel Siebenstern, wo uns erneut
ein echtes Zuhause geschenkt wurde. Hier fand auch an einem Abend im
großen Wirtshaussaal ein Gottesdienst statt, der von einem Zither- und
Tischharfen-Ensemble umrahmt wurde und an dem auch zahlreiche EinwohnerInnen von
Bischofsgrün teilnahmen.
Die Leitung dieser herrlichen Wanderfreizeit lag wieder in den Händen des
blinden Ehepaares Waltraud und Horst Zinnert, das die Wanderrouten mit
Unterstützung ihres sehenden Begleiters "Flitzi" vorbereitet und
durchgeführt haben. Auch diesen Dreien gebührt ein ganz, ganz
großes Dankeschön. Und unser Wunsch begleite sie: Gottes Segen auf
allen weiteren Wegen!
Gerhard St., blind