Kultur- und Wanderwoche in Villach - mehr als Fasching oder Eisenbahnerstadt vom 16. bis 23. Juli 2016
VILLACH - Urlaub bei Freunden
Diesen bekannten Werbeslogan können wir nach unserer Urlaubswoche voll und ganz bestätigen, überall genossen wir die Gemütlichkeit der Kärntner. Angefangen vom Kolpinghaus, in dem wir besonders herzlich aufgenommen und vom gesamten Team sehr aufmerksam umsorgt und verwöhnt wurden. Bei unseren Aktivitäten machten wir die Bekanntschaft mit vielen liebenswerten Menschen. Dazu zählt der vom Villacher Fasching bestens bekannte EU-Bauer, Kabarettist Manfred Tisal, der uns einen sehr vergnüglichen Abend bescherte.
Wir freuten uns über die Begleitung unserer langjährigen Villacher Freunde Eva und Helga. Die Einheimischen Maria und Helmut haben sich auch gerne unserer Gruppe angeschlossen. Etwas Besonderes für uns alle war der Besuch und der gemeinsam verbrachte Tag mit Christl. Unsere engagierten Begleitpersonen haben uns bestens betreut.
Die Woche starteten wir mit dem Sonntags-Gottesdienst in der Nikolai-Kirche und brachten uns mit Lesungen ein. Sehr bereichernd waren die Begegnungen mit der evangelischen Kirche. Mit Musik wurden wir vom evangelischen Pfarrer in Feld am See empfangen und mit Glockenklängen zogen wir in die Kirche ein. Beim Toleranz-Bethaus und dem Stelenpark in Fresach wurde uns die Entwicklung der evangelischen Kirche in Kärnten anschaulichst erklärt.
Das schönste Erlebnis für mich als Berliner war der Tagesausflug auf den Villacher Hausberg Dobratsch mit dem Besuch des Alpengartens, betont Mirko. Auch der vielfältige Kräutergarten im Kloster Wernberg und die stimmige Atmosphäre an diesem besonderen Ort haben uns TeilnehmerInnen besonders gut gefallen.
Weitere Ausflüge führten uns in den Bio-Zitronengarten am Faakersee, ins Museum Granatium in Radenthein, um für uns selber Granatsteine zu klopfen, und nach Klagenfurt zum Minimundus. Wir betasteten viele bekannte Sehenswürdigkeiten und konnten uns dadurch ein Bild davon machen. Bei den vielen Kärntner Seen durfte eine Schifffahrt am Millstätter See nicht fehlen.
Auch mit den Römern machten wir Bekanntschaft. Der sprechende Grabstein und die vielen Ausstellungstücke im Stadtmuseum brachten uns das Leben zu dieser Zeit näher. Und wir wanderten über die legendäre Römerstraße im Warmbad Villach.
Den geistlichen Abschluss feierten wir in der Kapelle im Thermenpark. Kulinarisch endete unsere Woche mit einem gemütlichen Grillabend und musikalischer Begleitung auf der Ziehharmonika von Tommi im Kolpinghaus.
Mit abwechslungsreichem Programm und perfekter Organisation hat uns unser allseits beliebter und geschätzter Heinz auch heuer wieder eine wunderschöne Urlaubswoche ermöglicht. Lieber Heinz, dir gebührt ein großes Dankeschön für deine legendäre Kultur- und Wanderwoche in Villach. Wir alle schätzen deinen Einsatz ganz besonders.
Mirko St., blind und Ingrid H., sehend
Kurzbericht von Heinz: Villach bleibt Blinden in bester Erinnerung
"Es war wieder eine ganz tolle und abwechslungsreiche Woche!", schwärmte Traudl aus München beim Aufbruch zur Heimreise von der Kultur- und Wanderwoche in Villach im Rahmen der Blindenfreizeiten. 13 Blinde und Sehbehinderte und ebenso viele BegleiterInnen (aus verschiedenen Bundesländern und aus Deutschland) erlebten diese Tage ganz intensiv.
Begonnen hatten sie mit der Feier der Sonntagsmesse in der Villacher Stadtpfarre St. Nikolai, wo Blinde auf die Einladung von Pater Terentius auch die Lesung und einige Fürbitten vortrugen. Besuche im Kloster Wernberg, in der Zitronengärtnerei in Faak, im Villacher Stadtmuseum und in Minimundus in Klagenfurt. Am Mittwoch waren der Alpengarten am Dobratsch und eine Bergwanderung angesagt.
Einen starken ökumenischen Akzent hatte der Donnerstag: Nach der Begrüßung durch den evangelischen Pfarrer Michael Guttner in Feld am See sagte Angelika aus Micheldorf in Oberösterreich: "Begrüßt worden sind wird ja schon oft. Aber mit einer solchen Herzlichkeit und mit Glockengeläute noch nie. Das war einmalig!" Nach dem Besuch im Granatium in Radenthein und einer Schifffahrt am Millstättersee ging es an diesem Tag noch nach Fresach, in den Stelenpark und ins evangelische Diözesanmuseum.
Auch Spaß und Unterhaltung durften in diesen Tagen im Villacher Kolpinghaus nicht fehlen. An einem Abend brachte Manfred Tisal (bekannt als EU-Bauer vom Villacher Fasching) die Gruppe herzlich zum Lachen.
Heinz K.