zum Inhalt Kopfbereich überspringen zur vorher besuchten Seite   Digitales Archiv der Blindenfreizeiten P. Lutz   zur Hilfeseite Einstellungen anpassen   zur Archiv-Statistik

zur Navigation Inhalt überspringen Bergwandern in Imst / Tirol - 2004

Für uns beide war es die erste Blindenfreizeit in Imst, für Elfriede die erste Freizeit überhaupt. Irgendwie beschäftigte uns schon der Gedanke, ob wir den Anforderungen dieser Woche gerecht werden. Bei der Vorstellungsrunde und den ersten Gesprächen mit den übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden unsere Zweifel aber weitgehend ausgeräumt.
Also führte uns die erste Tour am Sonntag zur Wankspitze. Beim Aufstieg war es etwas regnerisch und neblig, aber immerhin begrüßten uns zwei Sonnenstrahlen, und am Gipfel freuten wir uns über Neuschnee. Wo gibt's das schon im Hochsommer?
Nach dem Simmering am Montag gab's am Dienstag einen ruhigeren regnerischen Tag. Durch die Rosengartenschlucht ging's nach Hochimst und zur Latschenhütte. Bei Omelett und Kaiserschmarren ließen wir die Regenwolken abziehen und wanderten im Trockenen zur Untermarkteralm, wo wir mit dem Alpine Coaster abfahren wollten. So einfach machte es uns die Gesellschaft aber nicht, denn: willst du hinunterfahren, musst du zuerst mit dem Sessellift hinauffahren. Kurz entschlossen gingen wir die Abfahrt hinunter, fuhren wie gewünscht mit dem Lift bergauf, um dann endlich in den Genuss einer mehr oder weniger rasanten Abfahrt, je nach "Bremser" zu gelangen. Es war für viele von uns ein Erlebnis, besonders auch für Christl, die den Peter als "Bremser" oder doch als "Beschleuniger" engagiert hatte.
Der Abstieg vom Alpleskopf am Mittwoch bescherte uns noch Schneefelder zum Rutschen!
Am nächsten Tag fanden wir im Torfmoor am Fuße des Venet (Gipfelerlebnis kalt, nass und windig!) den Sonnentau, eine seltene fleischfressende Pflanze!
Der letzte Tag war sonnig und führte uns in die Stubaier Alpen mit einem wunderschönen Rundblick auch auf die Ötztaler Alpen. - Das waren sie nun, unsere täglichen 1000 Höhenmeter - und obwohl oft müde, wurde auch am Abend viel gescherzt, gesungen und gelacht.
Christof (blind) schaffte es ganz allein durch die Rosengartenschlucht und wurde zum "Rosengartenschluchtkönig" gekürt!
Danke an Karl für die Kinderdorfführung, an die Küche für das gute Essen, an Christl für die Organisation und an alle, die mitgeholfen haben - es war schön und stets viel Vertrauen zu spüren. Und bis wir uns wiedersehen, möge Gott uns fest in seiner Hand halten.
Elfriede und Maria D., sehend