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zur Navigation Inhalt überspringen Almrauschblüte im Tal der Almen in Hüttschlag im Nationalpark Hohe Tauern - 2014

Das ideale Wanderwetter lockte uns schon am Sonntag nach dem Gottesdienst in der Kirche oberhalb des Dorfes direkt vom Hotel weg zur ersten Alm. Unterwegs machten wir noch einen Abstecher zur Hubalmkapelle, bevor wir die herrlich gelegene Hirschgrubenalm besuchten.

Der Montag brachte sonniges Wetter und führte uns talauswärts. Außerhalb von Großarl konnten wir noch ein Stück bergwärts fahren, sodass wir die Breitebenalm zu Fuß bald erreichten. Nach einer kurzen Rast wanderten wir zur nächsten und höheren Alm. Die Karsegg Alm (ca. 400 Jahre alt) mit dem offenen Feuer, dem Erdboden und der Liegestatt aus Heu wird uns lang in Erinnerung bleiben. Ein naher Gipfel (Kitzstein) lockte einige zu einer zusätzlichen Etappe.

Der Dienstag bescherte uns schon am Beginn der Wanderung einen herrlichen Wasserfall, dessen Rauschen wir bergwärts noch lange hören konnten. Nahe der Kreealmen konnten wir die ersten blühenden Almrosen bestaunen. Wer weiter in Richtung Murtörl unterwegs war, konnte sich an vielerlei Blühendem erfreuen.

Am Mittwoch führte uns ab Haus die Hüttenwirtin Anni und zwar zur Reitalm, wo um die Hütte herum allerhand Neues zum Spielen und Anschauen gerichtet war. Auffallend war neben dem Weg ein großer Lawinenrest, durch den der Bach einen Tunnel geschaffen hatte.

Am Donnerstag beteiligte sich ein großer Teil von uns an der Fronleichnamsprozession durch das Dorf. Schon beim Aufmarsch zur Kirche staunten wir über die große Anzahl an Vereinsmitgliedern bei der Musikkapelle, den Schützen und der Feuerwehr. Nach dem letzten der vier Evangelien, neben unserem Hotel, endete die Prozession, aber die Musikkapelle spielte weitere Märsche, und die Schützen ließen noch eine Salve krachen; wohl zu Ehren unserer Wirtsleute, die bekannte Gönner der Vereine sind. Wohl einmalig auf der Erdkugel wird das Echo sein, das durch die nahe Hüttschlager Wand entsteht, sodass sich die Salven der Schützen und die Böllerschüsse verdoppelten.

Anschließend führte uns der Wirt noch wandernd zur Vorderkaseralm, wo es wegen des Feiertags enger als gewohnt wurde, was die Unterhaltung aber recht förderte.

Der Freitag brachte wirklich den schon länger angekündigten Regen. Doch unser Wirt Werner hatte dafür genau das richtige Programm vorgesehen, nämlich das Ende des befahrbaren Tales, von dem ein Steig dann über eine Talstufe zu interessanten Plätzen und zum Übergang ins kärntnerische Maltatal führt. Am Rückweg von der wasserreichen Gegend (Bach, See und Moor) kehrten wir beim Talwirt, der zum Nationalpark Hohe Tauern gehört, zum Mittagessen ein. Anschließend besuchten wir noch das Talmuseum, wo Vielerlei, auch Greifbares, ausgestellt war. So war auch dieser ein wenig verregnete Tag gut genützt und zu einem passenden Abschluss der erlebnisreichen Wandertage geworden.

Viel zum Wohlfühlen außerhalb und innerhalb unseres Quartiers trugen die Wirtsleute mit ihren Angestellten bei. Die Morgengedanken in der Hauskapelle und der Morgenkreis im Speisesaal verstärkten auch unsere Verbundenheit. Die Abende wurden durch fröhliches Plaudern, Singen und das Hören und Sehen eines Filmes über das Großarltal öfters lang. So fiel der Abschied am Samstag von Haus und Tal gar nicht so leicht, und nicht wenige Teilnehmer versprachen wiederzukommen. Schließlich warten ja auch noch viele Almen darauf, von uns besucht zu werden.

Ein ganz herzliches und kräftiges DANKE an Anni, Werner und Co.!

Franz W., sehend