Wanderwoche Innichen - 20. bis 27. September 1987
Aufgrund des großen Andranges im Juli wurde freundlicherweise für schwächere Geher im September von Rudi Pessl eine zweite Innichen-Woche durchgeführt.Es war eine sehr nette Gruppe von 6 Blinden und 8 Sehenden, welche aus Wien, Salzburg und Oberösterreich kamen.
Auf den neuen Tag stimmten wir uns mit einem Morgenlob ein. Wir hatten Glück, die ersten drei Tage durften wir mit herrlichem Sonnenschein genießen.Unsere erste Wanderung führte uns über die Haunoldhütte zur Meierkaseralm, zum Gipfelkreuz, das nur einige erreichen wollten. Es war für mich die schönste Tour. Diese führte uns auf einer breiten Forststraße in Serpentinen durch Wald und Wiesen zur Hütte. Obwohl 1000 Meter Höhenunterschied war, kamen alle hinauf, auch Toni, der sehr schwer zuckerkrank ist.
Am zweiten Tag ging es zur Waldkapelle und weiter zur Waldesruh in der Nähe von Sexten.Die dritte Wanderung führte uns zur Dreizinnenhütte mit einer Rundwanderung, die Elfriede und Willi in besonderer Weise erfreute.
Am vierten Tag machten wir einen kleinen Spaziergang, da es etwas regnete.Am fünften Tag bestiegen wir den Helm, der wiederum für Hedi und Anni die erlebnisreichste Tour war. Sie haben nämlich nicht geglaubt, daß sie dieses Gipfelkreuz erreichen würden.
Am sechsten Tag begleitete uns Rudi trotz großer Schmerzen auf unserer Wanderung. Nicht nur bewegungsmäßig beanspruchten wir unseren Körper, sondern auch kulinarisch. Durch diesen Genuß gelangten wir auch in einen ordentlichen Regen, sodaß wir wußten, was richtiger Regen ist.
Wir hatten viel Freude an den gemütlichen bis ganz schön starken
Wanderungen und viel Spaß miteinander. Besonders zu betonen ist,
daß die Gruppe unter dem guten Führer Rudi immer auf den
Schwächsten Rücksicht genommen hat.
Ohne seinen begeisterten Einsatz und der Hilfe der anderen Sehenden wäre
so eine Woche nicht möglich. Das ist eben eine gute Gemeinschaft.
Für diese schöne Wanderwoche durften wir - Katholische und Evangelische in einer gemeinsamen Eucharistiefeier mit Pater Bernhard Dank sagen.