Bergwandern in Innichen / Südtirol - 2001
Durch unsere Freundin Judith kamen mein Freund Helmut (28, sehend) und ich (Horst, 28, blind) zu dieser Bergfreizeit. Der Tipp war ein Volltreffer. Durch die vorausschauende Tourenplanung unseres Leiters Berthold, der die Leistungsfähigkeit aller TeilnehmerInnen gut einschätzte, hatte jeder am Abend das erfüllende Gefühl, etwas Herausragendes geleistet zu haben. Von jungen Leuten bis zu alten Bergfexen, die gerne ihre Geschichten und ihr Wissen preisgaben, waren alle dabei.Eines der für mich herausragendsten Ereignisse war die Tour zu den historisch vorbelasteten Plateaus des Monte Piano, die wir über einen schmalen Bergpfad erreichten, den im 1. Weltkrieg die italienischen Soldaten benutzten. Beim Klettersteig im oberen Teil durfte jeder seine Geschicklichkeit im Fels ausprobieren. Da ich als noch Sehender an jedem Fels herumturnte, wurde mir hier eine große Sehnsucht erfüllt. Des weiteren fand ich großen Gefallen an der Wanderung zum Sarlkofel: von einem steilen Anstieg am Anfang über eine seilgesicherte Schrofenkletterei bis hin zum angenehmen Gehen über Almwiesen war alles drin.
Ihren besinnlichen Ausklang fand diese Woche in einem Dankgottesdienst. Aber auch unsere Stimmbänder und Lachmuskeln wurden am letzten Tag im Rahmen eines bunten Abends voll strapaziert. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!