Hohe Berge - tiefe Begegnungen - Wandern in Innichen - 2004
Am 18.9.2004 reisten wir bei strahlendem Sonnenschein zur alljährlichen Wanderwoche nach Innichen an. Gipfelerlebnisse unterschiedlichster Art prägten unsere gemeinsame Zeit.Wir brachen schon relativ früh am Morgen auf, um jede Stunde des Tages zu nützen. Meist waren wir in zwei Gruppen unterwegs, wobei jedoch ein gemeinsamer Treffpunkt vorgesehen war. Einen besonderen Höhepunkt bildete die Drei-Zinnen-Tour mit anschließender Besteigung des Toblinger Knotens. Einige Sehende konnten, ausgerüstet mit Klettergeschirr, dieses erhebende Gipfelerlebnis miteinander teilen. Ganz große Freude empfanden wir am Weg auf die Fonda Savio, der uns auf den letzten Metern bis zur Hütte bereits einen kleinen Vorgeschmack aufs Klettern bot, sowie am Monte Piano, den wir noch am letzten Tag bewältigten. Abgesehen von einigen Regentropfen auf dem Weg zum Pragser Wildsee und einigen kleinen Schneeflöckchen am Monte Piano taten die Wetterverhältnisse das Ihre dazu, um jeden Tag zu einem Erlebnis zu machen. Die Berührung des Gipfelkreuzes und das anschließende gegenseitige "Berg Heil" lösten jedes Mal ein tiefes Gefühl der Freude und Dankbarkeit aus. Jeweils vor dem Auf- und Abstieg stellten wir uns im Kreis auf, um gemeinsam zu singen.
Doch nicht nur das Erreichen der Bergesgipfel, sondern vor allem unsere tiefe Gemeinschaft zeichnete diese Woche aus. Gegenseitiges An- und Ernstnehmen, mit oder ohne Kondition, Trösten und Getröstetwerden, aber auch viel Zwerchfelltraining: All das wurde für viele zu einem "inneren Gipfelerlebnis". Niemals war ein abwertendes Wort zu hören, wenn sich jemand schwer tat oder an Sorgen und Ängsten knabberte.
Ein ganz, ganz herzliches "Danke" an alle BegleiterInnen, mit oder ohne PKW, an Toni und Marianne und vor allem an Christl, die durch ihre Art zu leiten Wesentliches zu dieser innigen Gemeinschaft beigetragen hatte!
Karin Sch., blind