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zur Navigation Inhalt überspringen Bergwandern in Imst / Tirol - 2012

"Wir befinden uns im Jahre 2012 nach Christus. Ganz Raetia[1] ist vom Tiefdruckgebiet "Erika[2]" besetzt. Ganz Raetia? Nein! Einige unbeugsame Optimisten hören nicht auf, mit Wanderschuhen und Sonnenbrille dem Wetterbericht Widerstand zu leisten.

Vom 7. bis zum 14.Juli wird der Wetterbericht täglich schlechter, aber unsere Christl lässt sich nicht abschrecken und jagt uns um 6:00 Uhr aus den Betten. Aller Protest der Schüler, die ja eigentlich "Ferien" haben, nützt nichts. Wir brechen zu unbekannten Berggipfeln auf und freuen uns jeden Tag aufs Neue, dass der Wetterbericht nur ein schlechtes Schauermärchen ist.

Am Mittwoch ist er aber "soooo" schlecht, dass diejenigen, die schwimmen können, sicherheitshalber einen Waschtag in der Therme Längenfeld machen, und ein kleiner Rest wandert über einen für unsere Gruppe unbekannten Weg zur Latschenhütte. Nicht nur der Aufstieg war für uns neu, sondern uns war auch unbekannt, dass am Abstieg große Holzschlägerungsarbeiten im Gange sind. Die freundlichen Arbeiter haben ihre gefährliche Tätigkeit extra für uns unterbrochen, und so konnten die unerschrockenen Optimisten über Stock und Stein und über das Zugseil der Holzseilbahn klettern, um ins Tal zum verdienten Eis zu gelangen. Erwähnt sei zu diesem Mittwoch, dass er, obwohl als absoluter Schlechtwettertag angekündigt, zum schönsten Tag der Woche wurde.

Obelix hätte sicher alle seine Wildschweine liegen gelassen, wenn er unseren Abendschmaus gesehen hätte. Die Küchenfeen haben ganze Arbeit geleistet.

Wie schon im alten Raetia üblich, wurden die Abenteuer am Abend bei einem ausgelassenen Umtrunk auf der Eingangsstiege erzählt und von unserem Barden "Gust" mit Musik untermalt. Vieles gab es da zu berichten: von den Einparkmethoden in Karnuntum[3], der man in Raetia noch nicht kannte; vom Häuptling und seinem Indianer; vom Rappenkopf, der Fundusalm, dem Hochgutegg und zum Schluss noch vom richtigen Sauwetter beim Faltegartenköpfl. Wenn uns der Himmel nicht auf den Kopf fällt, werden wir sicher bald wieder von neuen Abenteuern aus Raetia hören.

Gerti, Leo, Lara und Tobias P., sehend (12.09.2012)


(1) Römische Provinz in Tirol.
(2) 2012 bekommen Tiefdruckgebiete weibliche Vornamen.
(3) Römische Provinz in Wien.