Bergsteigen in Toblach / Südtirol - 2013
Das Heimkommen nach einer fröhlichen, unfallfreien Woche ins leere Nest tut so weh. Ich habe meinen Hubert im Vorjahr für immer verloren. Gottlob gibt es einen neuen Hubert aus Ebensee, der für Uschi und mich ein wunderbarer Chauffeur war und uns alle auch rundherum lieb betreute. Bei der Hinfahrt trafen wir uns in Lienz mit Daniela und gingen gemeinsam auf die Roana Alm. Mit Daniela kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit einer blinden, hübschen und jungen Frau. Zielsicher führte sie uns auf die Alm, ich kam vom Staunen nicht heraus. Ganz schnell wusste ich, dass der Umgang mit Blinden für mich ein normaler und herzlicher Zugang werden wird. Ich gehe gerne auf Menschen zu, die ungewollt ihr Leben mit mehr Einsatz als ich lieben und meistern müssen. Meine Neugierde und mein Tatendrang wurden geweckt, das hat Peter gleich am ersten Abend in Toblach beim Abendessen zu spüren bekommen. Am liebsten hätte ich ihm das ganze Buffet zu Füßen gestellt, so lecker war das Angebot. Am nächsten Tag brachen wir zur ersten Bergtour auf. Unser froher, verantwortungsbewusster, toll vorbereiteter, kompetenter und konsequenter Bergführer Franz mit seiner Ursula hat mich in Danielas gute Hände gegeben. Daniela hat mir alles beigebracht, was ich als zu kleine Blindenbegleiterin brauchte, damit sich Blinde mir blind anvertrauen können. Die erkämpften Gipfelerlebnisse bleiben in unvergesslicher, schöner Erinnerung. Alle Tage einen neuen Mann in Begleitung, ein Herzudrücken am Gipfel, persönliche Gespräche, all das hat so gut getan.
Danke Euch allen für Eure Zugetanheit, bleibt gesund bis zum nächsten Wiedersehen!
Eine Meldung von Rainer: "Am Ende der Woche sind die Sehenden die eigentlichen Gewinner." - Wie recht Du hast, lieber Rainer!
Elisabeth B., sehend